Neue Fusionspläne in der Flugbranche
Die hohen Kerosinpreise und aggressive Preispolitik machen es den Fluggesellschaften weiterhin mit günstigen Angebote den Markt zu erobern und ihren Umsatz zu halten oder sogar zu erhöhen. Verkäufe von Fluggesellschaften und Entstehung neuer Marken waren die Antwort der letzten Jahre.
So wurde aus Hapagfly TUIfly und Air Berlin schluckte die beiden Fluggesellschaften dba und LTU. Seit einigen Wochen verhandeln nun die großen Köpfe der Flugbranche über einen weiteren Zusammenschluss von Fluggesellschaften. Im Gespräch sind die Konzerne TUIfly, Germanwings und Condor. Ziel dieser Allianz ist es sich mit vereinten Kräften eine starke Position am Markt zu sichern. Die Übernahme der Condor durch Air Berlin war erst im Juli dieses Jahres gescheitert.
Nun gesellt sich eine vierte Airline zu den Fusionsgesprächen: die Germanwings-Muttergesellschaft Eurowings. Die Mehrheit der auf Regionalflüge spezialisierten Fluggesellschaft hielt bislang der Baustoffunternehmer aus Nordrhein-Westfalen Albrecht Knauf. Dieser will seine Anteile nun bis Ende September an die Lufthansa abgeben.
Die Lufthansa möchte aus tarifpolitischen Gründen allerdings keine Mehrheit an Eurowings halten und deshalb die Eurowings in das neue Bündnis mit aufnehmen. Alle vier Fluggesellschaften sollen voraussichtlich in einer neuen Gemeinschaftsfirma zusammenfinden, an der die Besitzer der einzelnen Billigfluglinien jeweils ein Drittel der Anteile halten werden. Arcandor/Thomas Cook (Condor), Lufthansa (Germanwings/Eurowings) und die TUI (TUIfly) wären somit Eigentümer dieser neuen Fluggesellschaft.
Die Fusion soll bis Ende des Jahres beschlossen werden. Sollten sich alle Beteiligten einig sein und auch das Kartellamt den Plänen zustimmen, muss Air Berlin schon bald mit starker Konkurrenz rechnen.