Wie der Fondsverband BVI berichtet, läuft das Geschäft mit Fonds weiter gut. 22,1 Milliarden Euro wurden seit Jahresbeginn in Neugeschäften umgesetzt, davon 5,5 Milliarden Euro im Februar. Den größten Anteil daran haben Spezialfonds mit 18,6 Milliarden Euro.
Bei den Publikumsfonds sind die Zahlen im Februar zwar leicht rückläufig (-1,5%), wird jedoch der Vormonat mit einbezogen, zeigt sich auch hier für das Jahr 2016 ein leichter Zuwachs von 0,5%. Insgesamt beläuft sich das in Fonds investierte Vermögen inzwischen auf 2,6 Billionen Euro.
Quelle: BVI Grafik: Franke-Media
Immobilienfonds besonders beliebt
Den größten Zuwachs unter den Publikumsfonds verzeichneten Immobilienfonds. Seit Januar wuchs das Anlagevolumen um 1,7 Milliarden Euro. Dabei geht der Trend hin zu Investitionen in Einkaufszentren, da diese eine breite Risikostreuung bieten. Insgesamt liegen zwar Bürogebäude weiter vorne – ihr Anteil beträgt 59% bei Publikums- und 43% bei Spezialfonds. Seit 2010 haben sie jedoch an Boden verloren. Damals betrug ihr Anteil an den offenen Immobilienfonds noch 63% bzw. 53%. Der Anteil von Handel und Gastronomie hingegen stieg um 4 Punkte auf 25% bei den Publikums- bzw. um 7 Punkte auf 27% bei Spezialfonds.
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Dass sich eine Investition in Fonds lohnen kann, zeigt eine andere Statistik des BVI. Über mehrere Jahrzehnte wurde die Wertentwicklung zahlreicher Publikumsfonds verfolgt. Dabei wurden unter anderem Ausschüttungen berücksichtigt, aber auch, ob es sich bei der Investition um eine Einmalanlage oder um regelmäßige Einzahlungen in Form eines Sparplans handelte. Zwar zeigen viele der beobachteten Fonds für das laufende Jahr eine negative Entwicklung, über einen Zeitraum von mehreren Jahren betrachtet, weist jedoch ein Großteil ein Plus auf, das etwa bei den Sparplänen teils die 5% Marke pro Jahr übersteigt.
Anhaltender Trend?
Die veröffentlichten Zahlen zu Fondsgeschäften sind wenig verwunderlich, werden Anleger doch aufgrund der niedrigen Zinsen dazu verleitet, Anlagemöglichkeiten abseits von Tages- und Festgeld zu suchen. Und es ist nicht davon auszugehen, dass sich daran in naher Zukunft viel ändert. Erst am 10. März hat die Europäische Zentralbank beschlossen, den Hauptrefinanzierungssatz um fünf weitere Basispunkte auf 0,00% zu senken, um Anleger zu mehr Investitionen anzuregen. Klassische Anlagefelder wie Tagesgeld oder Festgeld haben seit Jahren unter dieser Politik zu leiden. Einen Überblick über die Zinskonditionen verschiedener Anbieter bietet der Festgeld-Vergleich.