Die deutsche Industrie hat den Teil-Lockdown im November gut überstanden. Das zeigen die aktuellen Daten des Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe. So lag der Wert im November bei 57,8 Punkten. Das ist zwar ein leichter Rückgang im Vergleich zum Oktober, als der Index ein 2,5-Jahreshoch bei 58,2 Punkten erreicht hatte. Dennoch nährt es die Hoffnung, dass die Wirtschaft im vierten Quartal nicht so stark unter der Corona-Pandemie leiden wird wie im zweiten Quartal. Ein Wert über 50 deutet auf Wachstum hin.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland sank im November leicht auf 57,8 Punkte
- Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone fiel ebenfalls leicht auf 53,8 Punkte
- Werte über 50 deuten auf Wachstum hin
Broker mit ETF-Sparplänen im Vergleich »
Hohe Nachfrage im Ausland
Die deutsche Industrie profitierte im November nicht zuletzt davon, dass die Nachfrage im Ausland weiterhin hoch ist. Vor allem in Europa und China wurde mehr verkauft – auch wenn das Wachstum etwas niedriger ausfiel als in den Monaten zuvor.
Der Index Auftragseingang gab hingegen im Vergleich zum Rekordwert des Vormonats nach, bewegt sich aber weiter auf hohem Niveau. Bei den Konsumgütern ließ die Nachfrage nach. Der Teil-Lockdown dürfte dabei eine Rolle gespielt haben.
Phil Smith, Associate Director bei IHS Markit, meint: „Die Umfrageergebnisse vom November lieferten weitere positive Anzeichen, dass sich die Geschäftslage in Deutschlands Industrie kontinuierlich verbessert. Dabei ist es angesichts der zweiten Infektionswelle mit dem Coronavirus und der Tatsache, dass der Index Auftragseingang im Vormonat ein Rekordhoch erreichte auch keine Überraschung, dass der Aufschwung leicht an Schwung verlor. […] Die Verlängerung der Restriktionen birgt für die nahe Zukunft des Sektors zwar ein gewisses Risiko, den Geschäftsausblick für 2021 bewerten die Hersteller dennoch äußerst optimistisch.“[1]
Auch der Einkaufsmanagerindex der Eurozone bleibt auf hohem Niveau
Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich für die gesamte Eurozone ab. Der Einkaufmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes in der Eurozone fiel im November leicht auf 53,8 Punkte. Im Oktober hatte er bei 54,8 Punkten gelegen. Damit bleibt er auf hohem Niveau und deutet den fünften Monat in Folge auf Wachstum hin.
Für den Einkaufsmanagerindex der deutschen Industrie werden rund 500 Einkaufsleiter und Geschäftsführer befragt. Für den Index der Eurozone sind es etwa 3.000 Firmen. Die Umfrage wird monatlich durch IHS Markit durchgeführt.
Weiterführender Link