In Zeiten, in denen die Zinsen für sichere Sparprodukte eher auf einem niedrigen Level sind, wie es derzeit der Fall ist, ist eine gute Risikostreuung wichtig bei der Geldanlage. Wer sein Geld dann nur auf "sicheren" Konten belässt, der muss gerade in 2013 sehen, wie seine Ersparnisse aufgrund der negativen Verzinsung dahinschmelzen, anstatt wirklich anzuwachsen. Das bedeutet, es kommt darauf an, einen Teil des Geldes, weiter sicher anzulegen und andere Teile der Ersparnisse auf verschiedene Risikoanlagen zu streuen.
Dabei sollte jedoch vorab und bereits bei der Planung der Anlage darüber nachgedacht werden, wie groß das maximale Risiko sein soll bzw. welche Basisrisiken bei der Geldanlage er überhaupt eingehen will – und wie viel Geld auf jeden Fall als eine sichere Anlage auf die hohe Kante gelegt werden soll. Diversifizierung der Geldanlage ist hier das Zauberwort.
Je nach Risikostreuung ergibt sich für den Anleger dann ein ganz unterschiedliches Bild. Der eine mag vielleicht höhere Beträge sicher anlegen, der andere indes legt den Hauptfokus seiner Geldanlage auf den Kauf von Aktien und anderen Wertpapieren. Die Geldanlage richtig zu streuen und dabei das richtige Risiko für sich zu finden, ist dabei wichtig. In den letzten Jahren machten immer wieder Geschichten von Finanzberatern, freien und auch von Banken angestellten, die Anlegern Finanzprodukte verkauft haben, deren Risiko entweder höher lag als vom Anleger selbst gewünscht – oder deren hohe Risiken nahezu verschleiert wurden, dafür mit einer vermeintlich sehr hohen Rendite geworben wurde für diese Produkte. Immer wieder sind Anleger dann auf solche Versprechen hereingefallen und haben Verträge abgeschlossen, und nicht gerade wenige von ihnen haben dabei ihre gesamten Ersparnisse verloren.
Deshalb gilt: jeder Anleger sollte sich erstens darüber klar werden, wie viel Risiko er maximal eingehen möchte und wie viel Sicherheit er für welchen Teil seines anzulegenden Geldes wünscht. Davon ausgehend kann dann die Anlage geplant werden, und dies sollte möglichst in Ruhe und damit nicht überstürzt geschehen. Gerade wenn der Finanzberater damit drängt, man müsse sich schnell entscheiden, die Chance sei einmalig und würde nicht wiederkommen, sollte man doch eher Realist sein und die Finger von solchen Anlagetipps lassen.
Autorin: Christel Weiher