Die deutsche Fondsbranche kann sich nicht beschweren. Das von ihr verwaltete Vermögen stieg von Januar bis September 2019 um 375 Milliarden Euro, wie aus einer Meldung des Deutschen Fondsverbands BVI hervorgeht. Das entspricht einem Plus von 13 Prozent. Ein Großteil des Vermögenszuwachses lässt sich auf Kurssteigerungen zurückführen. Doch auch das Neugeschäft lief gut. 68 Milliarden Euro wurde neu in Fonds investiert.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Das Fondsvermögen wächst um 13 Prozent
- 68 Milliarden Euro wurden neu in Fonds investiert
- Jeder 5. Deutsche will 2020 in Fonds investieren
9,6 Milliarden Euro für offene Publikumsfonds
Mit 68,2 Milliarden Euro lief das Neugeschäft in den ersten neun Monaten 2019 besser als im Vorjahreszeitraum, als „nur“ 64,1 Milliarden Euro eingesammelt werden konnten. Der Großteil des neuen Geldes wurde in offene Spezialfonds investiert. Ihnen flossen 59,6 Milliarden Euro zu.[1]
In offene Publikumsfonds wurden 9,6 Milliarden Euro investiert. Am besten schnitten Immobilienfonds ab. Ihnen kamen 8,3 Milliarden Euro zu. Das ist doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. Es folgen Mischfonds mit einem Plus von 3,3 Milliarden Euro und Geldmarktfonds mit +0,7 Milliarden Euro.
Von Aktienfonds wurden hingegen 0,6 Milliarden Euro abgezogen.
Jeder 5. Deutsche will 2020 in Fonds investieren
Interessant in diesem Zusammenhang auch eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Toluna im Auftrag des Brokers ebase. Demnach will jeder 5. Deutsche 2020 in Fonds oder ETFs investieren. Jeder dritte geht von einer Verbesserung seiner finanziellen Situation aus.
„Ungeachtet der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten weltweit blicken die Deutschen optimistisch in das neue Jahr“[2], heißt es von Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung der ebase. Darüber hinaus sagt er: „Erfreulich ist, dass im Vergleich zum Vorjahr öfter die Absicht besteht, in Fonds oder ETFs anzulegen.“
Für die Studie wurden 1.000 Bundesbürger über 18 Jahren befragt. Für die Fondsbranche dürfte damit auch 2020 ein erfolgreiches Jahr werden. Zumal ein Ende der Niedrigzinsphase nicht abzusehen ist.
Weiterführende Links