Rendite von Geldanlagen

Die erzielbare Rendite ist neben der Zeit der wichtigste Faktor für den Erfolg einer Geldanlage. Allgemein gilt: je höher die erzielbare Rendite einer Kapitalanlage, desto höher auch das damit verbundene Risiko. Ziel einer ausgewogenen Vermögensplanung ist es daher, eine Kombination aus verschiedenen Investments zu finden, die dem persönlichen Risikoprofil des Anlegers entspricht. Wie wir auf der vorherigen Seite sehen konnten, legen die Deutschen ihr Geld immer noch am liebsten in Bankprodukte und Versicherungen an. Die damit verbundenen niedrigeren Renditen nimmt der Durchschnittsbürger für die Sicherheit dieser Produkte anscheinend billigend in Kauf. Das sich damit aber langfristig keine akzeptable Wertsteigerung erzielen lässt, wollen wir Ihnen nachfolgend an einem kurzen Beispiel verdeutlichen:

Drei Anleger legen jeweils 100 Euro pro Monat in verschiedene Sparformen an. Anleger A legt sein Geld monatlich auf einem gut verzinsten Sparbuch zu 2,75 Prozent Jahreszins an, Anleger B investiert denselben Betrag in eine Lebensversicherung, welche in unserem Beispiel inkl. Überschussbeteiligung eine Rendite von 5,0 Prozent pro Jahr erzielt und Anleger C investiert 100 Euro pro Monat in einen Fondssparplan, der ihm 8,0 Prozent Rendite im Jahr beschert. Steuerliche Aspekte werden nicht berücksichtigt, sondern nur die Wertzuwächse vor Steuern betrachtet.
Nach 40 Jahren ergibt sich folgendes Bild:

Bezogen auf die Einzahlungen von insgesamt 48.000 Euro über 40 Jahre haben die Anleger folgende Renditen erzielt:
Anleger A: 92 Prozent
Anleger B: 210 Prozent
Anleger C: 575 Prozent

Im Diagramm wird die unterschiedliche Wertentwicklung noch deutlicher:

Jetzt könnte man bei Betrachung des obigen Diagrammes durchaus denken, dass die Wertentwicklung in allen drei Fällen durchaus gut ist. Immerhin hat selbst Anleger A mit nur 3 Prozent Zinsen pro Jahr nach 40 Jahren bei insgesamt 48.000 Euro Einzahlung ein kleines Vermögen von über 90.000 Euro angehäuft. Aber! Wir haben bislang die Inflation, also den Kaufkraftverlust des Geldes durch die allgemeine Teuerung vergessen. Mit 90.000 Euro kann man heute ganz andere Dinge kaufen, als in 40 Jahren. Im langfristigen Durchschnitt beträgt die jährliche Inflationsrate 3 Prozent und seit der Euro-Einführung rund 2 Prozent. Man kann also mit 1.000 Euro heute 2 Prozent mehr von einem bestimmten Produkt kaufen, als in einem Jahr. Auf unsere drei Anleger übertragen ergeben sich unter Berücksichtigung dieser Inflationsrate folgende neuen Ergebnisse:

Nach Abzug der Teuerungsrate (Inflation) von 2 Prozent pro Jahr, ergibt sich für die erzielten Renditen unserer drei Anleger ein ganz anderes Bild:

Anleger A: 23 Prozent
Anleger B: 92 Prozent
Anleger C: 299 Prozent

Nach 40 Jahren hat Anleger A mit seinem Sparbuch also lediglich eine reale Wertentwicklung von 23 Prozent erzielt, Anleger B mit seiner Versicherung hat mit 92 Prozent Wertzuwachs sein eingesetztes Geld auch noch nicht einmal verdoppelt. Einzig Anleger 3 hat mit seinem Fondssparplan eine akzeptable Wertentwicklung von immerhin rund 300 Prozent erzielt.

Auch hier nachfolgend ein Diagramm mit der Wertentwicklung für unsere drei Anleger unter Berücksichtigung der Inflation:

Dieses kurze Beispiel verdeutlich anschaulich, welche Rolle der Rendite bei einer langfristigen Geldanlage zukommt und zeigt eindrucksvoll, dass sowohl mit Geldwertanlagen in Form von Sparbüchern oder Sparbriefen als auch mit Lebensversicherungen kein wirklicher Vermögensaufbau möglich ist.

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Neben der erzielbaren Rendite spielt der Faktor Zeit und damit der Zinseszinseffekt eine entscheidende Rolle für den Wertzuwachs einer Kapitalanlage. Wie stark sich dieser Effekt auswirkt und warum es so wichtig ist, so früh wie möglich mit der Geldanlage zu beginnen, erklären wir Ihnen auf der folgenden Seite:

Zinseszinseffekt