Unter dem Inflationsrisiko versteht man das Kaufkraftrisiko. Dieses Risiko definiert die Gefahr, die entsteht, wenn ein Anleger auf Grund einer Geldentwertung einen Vermögensschaden erfährt. Das Risiko setzt sich aus dem Realwert des vorhandenen Vermögens und dem realen Ertrag, welcher durch das Vermögen erwirtschaftet werden kann, zusammen.
Inhaltsverzeichnis
Realrendite bzw. Realverzinsung sind entscheidend
Sie als Anleger müssen unbedingt auf die Realverzinsung achten. Die Realverzinsung beschreibt den Zins, der sich als Differenz zwischen Rendite und Inflationsrate ergibt. In Deutschland war dies meistens ein positiver Realzins bei Anleihen. Berücksichtigt man jedoch die Versteuerung des Einkommens aus Kapitalvermögen, dann kann nicht immer wenigstens ein Ausgleich des Kaufkraftverlustes erreicht werden.
Hinzu kommt, dass eine Inflationsrate von 4 bis 5 Prozent per anno einen Geldwertschwund von ca. einem Viertel in 6 Jahren erzeugen würde. Das bedeutet, dass innerhalb von 12 Jahren die Hälfte der Kaufkraft des Geldvermögens schwindet.
Schon bei einer Inflation von nur 2 bis 2,5 Prozent, welche das langfristige Mittel der vergangenen Jahrzehnte darstellt, schrumpft die Realwertentwicklung, die Anleger bei einer Geldanlage in Form von Tagesgeld oder Festgeld erzielen, auf ein Minimum zusammen. So bleiben bei angenommenen 4 Prozent Zinsen nach Abzug der oben genannten Inflation nur noch 1,5 bis 2 Prozent Rendite übrig und das auch nur, wenn vorher nicht noch Steuern auf die Zinserträge in Abzug gebracht werden müssen.
Selbst Aktien sind nicht zwingend inflationssicher. Sie bieten als so genannte Sachwertanlagen auch keinen umfassenden Schutz gegen eine mögliche Geldentwertung. Für einen Käufer ist der Verkaufswert oder Ertragswert der Aktie wichtig und nicht der Substanzwert. Ob eine positive oder negative Realverzinsung als Ergebnis erscheint, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab: So ist sie von der Höhe der Inflationsrate und dem realisierten Ertragswert in Form von Dividendeneinnahmen, Kursgewinnen oder Kurzverlusten abhängig.
Realrendite von Anlageklassen bei unterschiedlicher Inflation
Die Privatbank Sal. Oppenheim hat am 3. Mai 2016 eine Pressemitteilung herausgegeben, in der sie die reale Wertentwicklung verschiedener Anlageklassen über einen Zeitraum von 115 Jahren zwischen 1900 und 2015 berechnet hat:
Inflation | <0% | 0 bis 4% | 4 bis 8% | >8% |
---|---|---|---|---|
Aktien | 11,5% | 11,1% | 7,3% | -8,2% |
Renten | 9,5% | 5,3% | 1,2% | -9,0% |
Kasse | 6,7% | 0,9% | -0,7% | -6,6% |
Immobilien | -0,9% | 0,7% | 2,3% | 1,8% |
Ölpreis | -3,4% | 1,9% | -0,3% | 18,4% |
Gold | 3,2% | 1,2% | -3,5% | 7,2% |
Quelle: Sal. Oppenheim „Wert hat Angst vor Inflation?“ – Pressemitteilung vom 3. Mai 2016 |
Wann sind Sachwerte gegenüber Geldwerten von einer Inflation beständig?
Ziel ist es immer, dass eine Anlage wertbeständig ist. Dass heißt, sie sollte vor einem Geldwertschwund sicher sein. So haben langfristige Vergleiche ergeben, dass Sachwerte gegenüber Geldwerten deutlich beständiger sind und somit bessere Anlageergebnisse erzeugen können. Dies belegen ebenfalls Beispiele aus den Nachkriegszeiten sowie Zeiten extremer Inflation. In den wirtschaftlichen stabileren Zeiten gab es tatsächlich auch Phasen, in denen nominell gebundene Gläubigeransprüche die Sachwertanlagen übertrafen.
Wenn Sie Sicherheit bei der Geldanlage suchen und dabei das Inflationsrisiko ausschließen wollen, haben wir ein Tool für Sie entwickelt, welches Ihnen dabei hilft, eine Geldanlage mit Kapitalgarantie unter Berücksichtigung der Inflation aufzubauen. Dieses Tool finden Sie unter nachfolgendem Link:
Weitere Risiken, die wir Ihnen näher erläutern wollen, sind:
Unsere Vergleiche und Rechner für Anleger:
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