Folgende steuerliche Risiken können bei Wertpapieren auftreten: Zum einen das Risiko der Doppelbesteuerung bei Auslandsanlagen, zum anderen die ungeklärte Behandlung innovativer Anlageformen (so genannter Finanzinnovationen) sowie Auswirkungen am Kapitelmarkt.
Wir empfehlen Ihnen, sich so detailliert wie möglich über die steuerlichen Risiken zu informieren, bevor Sie eine Investition in eine von Ihnen ausgewählte Kapitalanlage tätigen. Auch unter dem Aspekt des steuerlichen Risikos bzw. der steuerlichen Behandlung sollte die Geldanlage Ihren persönlichen Erwartungen gerecht werden. Wenn dies nicht der Fall ist, sollten Sie sehr vorsichtig sein.
Auch als Privatanleger sollten Sie die steuerliche Behandlung Ihrer Kapitalanlage beachten. Für Sie als Privatanleger kommt es auf den Nettobetrag an, also den Ertrag nach Steuern.
Inhaltsverzeichnis
Besteuerung von Kapitalerträgen
Die Spekulationsfrist spielt unter dem Aspekt der steuerlichen Behandlung eine wesentliche Rolle. Zu den in der Spekulationsfrist steuerpflichtigen Geschäften gehören Wertpapiere, Aktienzertifikate oder Optionsscheine. Wertpapiere, die innerhalb von zwölf Monaten gekauft und wieder veräußert werden, unterliegen der Einkommenssteuer. Für die Berechnung der Kursgewinne gelten Papiere, die innerhalb der Spekulationsfrist von zwölf Monaten als erstes angeschafft wurden, auch als zuerst wieder verkauft. Mit Einführung der Abgeltungssteuer 2009 wird diese Spekulationsfrist ersatzlos entfallen. Für alle dann gekauften Wertpapiere gilt ein einheitlicher Steuersatz in Höhe von 25 Prozent zzgl. Solidaritätszuschlag und das unabhängig davon, wie lange Sie die Papiere in ihrem Portfolio gehalten haben.
Risiko der Doppelbesteuerung bei Auslandsanlagen
Wenn Sie als steuerpflichtiger Anleger in Deutschland ausländische Wertpapiere führen, werden die Erträge im Ausland versteuert. Ein weiteres Risiko kann sich ergeben, wenn die Anrechnung einbehaltener Quellensteuern im Rahmen eines Doppelbesteuerungsabkommens nicht in voller Höhe und nur auf Antrag oder gar nicht möglich ist. Die Quellensteuer wird im Ausland im Rahmen der beschränkten Steuerpflicht ohne besondere Veranlagung durch Steuerabzug auf Zinsen und Dividenden erhoben.
Ungeklärte Behandlung innovativer Anlageformen
Die einkommenssteuerliche Behandlung neuer Anlageformen ist durch den Gesetzgeber, durch die Rechtssprechung oder durch die Finanzverwaltung teils nicht hundertprozentig geklärt. Schaffen Sie sich solch ein innovatives Wertpapier an, tragen Sie das Risiko. So kann der Fall eintreten, dass Sie nicht die erwartete Rendite erzielen, da eine ungünstige steuerrechtliche Entwicklung während der Laufzeit nicht auszuschließen ist.
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Auswirkung am Kapitalmarkt
Positive und negative Auswirkungen auf die Kursentwicklung am Kapitalmarkt können beispielsweise durch Änderungen des Steuerrechts eines Landes einhergehen. Diese Änderungen beeinflussen dann die Einkommenssituation der Anleger oder die Ertragslage der Unternehmen.
Weitere Risiken, die wir Ihnen näher erläutern wollen, sind: