Bei der Geldanlage sollte man nicht unbedingt auf den Bauch hören. Eine nüchterne Betrachtungsweise ist immer von Vorteil. Nachfolgend ein paar der am häufigsten gemachten Fehler:
Herdentrieb
Die im Grunde ganz einfache Börsenweisheit „buy low, sell high“ empfiehlt antizyklisches Verhalten. Allerdings ist es u. a. die Bequemlichkeit, die Anleger dazu verleitet, mit der Masse zu laufen. Sie kaufen, wenn alle kaufen, und umgekehrt. Dieses Herdenverhalten ist ein typisches Finanzmarkt-Problem und auch eine Ursache für Finanzmarktkrisen. Ein hohes Maß an Disziplin ist beim antizyklischen Investment erforderlich. Bei aufkommender Euphorie ist es ratsam, sich rechtzeitig von seinem Investment zu verabschieden.
Selbstüberschätzung
Schnell können Erfolge zum Übermut führen, so dass Risiken nicht mehr wahrgenommen oder verdrängt werden. Im blinden Vertrauen auf das eigene Urteilsvermögen geben Anleger sich der gefährlichen Illusion hin, besser zu sein als der Rest. Das böse Erwachen ist damit vorprogrammiert. Zu empfehlen ist unter anderem die Asset Allocation, eine nervenschonende Variante der Geldanlage, welche wir Ihnen unter unserem Ratgeber zur Diversifizierung von Geldanlagen näher bringen.
Unüberlegtes, hektisches Handeln
Über verschiedenste Medien werden Anleger mit Informationen überhäuft. Diese Informationsfülle führt nicht unbedingt zu optimiertem Verhalten. Viele Anleger lassen sich durch ständige Neuigkeit zu unüberlegten Aktionen verleiten. Folglich reagierten viele Investoren auf Gerüchte mit panikartigen Verkäufen und bei positiven Meldungen mit leichtfertigem Nachkaufen.
Verlustangst
Am Markt herrscht eine ständige Berg- und Talfahrt, so dass sich Minuszeichen im Depot nicht vermeiden lassen. Problematisch ist dabei, dass Anleger dazu tendieren, sich bei Kursnieten stets an ihrem Einstiegskurs zu orientieren. Sie sind der Ansicht, Verkäufe sollen erst getätigt werden, wenn eine Aktie mindestens das Einstiegsniveau erreicht hat. Nicht bedacht wird dabei, dass der erforderliche Gewinnausgleich mit fallendem Kurs überproportional zunimmt. Verliert man bis zu 15 Prozent, ist der benötigte Kursgewinn noch fast gleich hoch. Ein höherer Verlust führt zum Minusgeschäft bzw. muss erfordert überproportionale Gewinnsteigerungen, damit der Anleger wenigstens zu Null wieder aus seinem Investment aussteigen kann.