Wie wir Ihnen in unserem Ratgeber zur Diversifikation noch näher erläutern, sollte ein Portfolio immer aus verschiedenen Anlageklassen und unterschiedlichen Werten innerhalb einer Anlageklasse bestehen. Dies bedeutet, das gesamte Kapital sollte in unterschiedliche Produkte verschiedener Emittenten angelegt werden, um das Verlustrisiko zu mindern.
Bei der Auswahl geeigneter Anlageklassen für eine solche Diversifikation hilft als Messgröße die Korrelation von Anlageklassen. Bei der Korrelation von Anlageklassen handelt es sich um die Wechselbeziehung einzelner Bausteine untereinander innerhalb des Portfolios.
So sollten sich unterschiedliche Anlageklassen wie beispielsweise Aktien, Hedgefonds, Anleihen, Immobilien, Private Equity oder Anlagen aus dem DAX 30 Index innerhalb eines Portfolios unabhängig voneinander entwickeln, um das Risiko zu senken. Sie sollten möglichst so gering wie möglich – besser noch gar nicht – in Wechselbeziehung zueinander stehen.
Was besagen die unterschiedlichen Werte für die Korrelation?
Eine Korrelation kann zwischen -1 und 1 liegen. Die 1 beschreibt dabei immer eine gleichlaufende Entwicklung, die -1 eine gegenläufige Entwicklung zwei verschiedener Anlageklassen. Der Wert null weißt auf eine völlig unabhängige Entwicklung hin.
In der unten stehenden Grafik kann man die Korrelationen für verschiedene Anlageklassen nachprüfen.
Die Korrelation für den S&P 500-Index – mit den wertvollsten amerikanischen Unternehmen – und dem MSCI Europa, der in bedeutende europäische Unternehmen investiert, ist mit 0,81 zum Beispiel sehr hoch. Somit ist die Chance sehr groß, dass, wenn eine Anlage erfolgreich ist, auch die andere erfolgreich sein wird. Umgedreht kann es aber auch passieren, dass beide Werte gleichsam fallen, und genau diesen Fall sollte man in seiner Anlagestrategie vermeiden.
Eine Korrelation für die Indizes und Immobilien ist mit je 0,11 dagegen kaum vorhanden. Jeder der Indizes lässt sich gut mit einer Investition in Immobilien verbinden. Überhaupt entwickeln sich Immobilien gegenüber anderen Anlageklassen wie Hedgefonds, EM-Anleihen sowie allen aufgeführten Indizes fast immer unabhängig.
Hochzins-Anleihen und Immobilien haben eine Korrelation von -0,79. Die Entwicklung ist also eher gegenläufig. Steigt die eine Anlageklasse, fällt die andere und umgekehrt.
Was sollten Privatanleger beachten?
Viele Anlageklassen laufen heutzutage gleich, da der Kampf um Leistung auf dem Markt immer härter geworden ist. Für Privatanleger ist von großer Bedeutung, dass sie ihr eigenes Renditeziel, den Zeitraum und ihre Risikobereitschaft am Anfang für sich definieren (so genanntes Magisches Dreieck der Geldanlage). Dabei sollte beachtet werden, dass es gewisse Basisrisiken der Geldanlage gibt, die für unterschiedliche Anlageformen in verschiedenem Umfang zum Tragen kommen.
Danach können Sie sich für einige Aktien und offene Immobilienfonds aber auch für etwas Gold entscheiden, so dass Sie relativ schnell eine ausreichende und vor allem stabile Aufteilung Ihres Kapitals erzielen.
Je nach Bedarf könnten Sie Ihr Portfolio mit Hedgefonds oder Rohstoffinvestments ergänzen. Hierbei muss man auf die entstehenden Fondsgebühren und auf eine hohe Transparenz der Fonds achten.
Bis auf physisches Edelmetall (Gold, Silber) in Form von Münzen oder Barren sowie Immobilien als Direktinvestition können Sie all die hier erwähnten Werte über ein eigenes Depot erwerben. Eine Auswahl empfehlenswerter Broker liefert Ihnen dabei unser Vergleich auf der folgenden Seite:
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