Über Bonuszertifikate bekommen Anleger zum einen eine gewisse Sicherheit und zum anderen auch die Aussicht auf Kursgewinne. Dabei beziehen sie sich immer auf einen Basiswert in Form einer Aktie oder eines Index.
Die Funktionsweise ist dabei so einfach wie genial: Bonuszertifikate sind mit einem so genannten Risikopuffer als Untergrenze ausgestattet, der sich in der Praxis innerhalb einer Spanne von 20 bis 50 Prozent unter dem Kurs des Basiswertes zum Zeitpunkt der Auflegung des Zertifikates befindet. Ebenso wird bereits bei der Emission ein so genannter Bonuslevel festgelegt, welcher dem Kurs des Basiswertes zuzüglich eines bestimmten Prozentsatzes entspricht.
Bei der Rückzahlung eines solchen Bonuszertifikates muss man dann zwischen zwei Szenarien hinsichtlich der Untergrenze (Barriere) unterscheiden:
- Szenario 1:
Der Kurs des Basiswertes fällt während der gesamten Laufzeit des Bonuszertifikates niemals auf oder unter die festgelegte Untergrenze. In diesem Fall erhalten Anleger mindestens den festgelegten Bonuslevel ausgezahlt. Steigt der Kurs des Basiswertes zum Ende der Laufzeit allerdings über diesen Bonuslevel, partizipiert der Anleger in vollem Umfang vom Kursanstieg und erhält den tatsächlichen Kursgewinn ausgezahlt. - Szenario 2:
Berührt oder unterschreitet der Kurs des Basiswertes die festgelegte Untergrenze während der Laufzeit des Bonuszertifikates, so verfällt die Bonusgarantie und der Anleger bekommt exakt den Kurs des Basiswertes zum Zeitpunkt der Fälligkeit des Zertifikates ausgezahlt. Auch wenn sich der Kurs des Basiswertes nach einem Rutsch auf oder unter die Untergrenze wieder erholt, wird die Bonus- und Garantiefunktion nicht wieder aktiv.
Um Ihnen die verschiedenen Szenarien und damit die möglichen Kursentwicklungen eines Bonuszertifikates anschaulicher darzustellen, nachfolgend ein vereinfachtes Beispiel:
- Kurs des Basiswertes zur Auflegung des Bonusertifikates: 300 Euro
- Sicherheitspuffer (Untergrenze bzw. Barriere): 200 Euro bzw. 33 Prozent
- Bonuslevel: 450 Euro bzw. 50 Prozent
Für unser Beispiel ergeben sich nun drei mögliche Szenarien:
- Szenario 1:
Der Kurs des Basiswertes fällt während der Laufzeit des Zertifikates bis auf oder unter die Barriere von 200 Euro. In diesem Fall verfällt der Bonuslevel und der Kurs des Zertifikates entwickelt sich parallel zum Basiswert. - Szenario 2:
Der Kurs des Basiswertes fällt während der Laufzeit des Zertifikates nie bis auf oder unter die Barriere von 200 Euro, steigt aber auch nie über den Bonuslevel von 450 Euro. In diesem Fall bekommt der Anleger am Ende der Laufzeit den Bonuslevel von 450 Euro ausgezahlt. - Szenario 3:
Der Kurs des Basiswertes fällt während der Laufzeit des Zertifikates nie bis auf oder unter die Barriere von 200 Euro, liegt aber zür Fälligkeit über dem Bonuslevel von 450 Euro. In diesem Fall bekommt der Anleger den aktuellen Kurs des Basiswertes ausgezahlt.
Durch den auch in obigem Beispiel leicht zu erkennenden Risikopuffer und die Bonusgarantie stellen Bonuszertifikate besonders in Phasen seitwärts verlaufender Börsen für Anleger eine interessante Alternative zu einem Investment in den Basiswert dar. Gekauft werden können solche Zertifikate bei den meisten Onlinebrokern und Direktbanken.
Eine Übersicht darüber, wo Sie als Anleger Bonuszertifikate möglichst günstig und auch als Sparplan erwerben können, haben wir Ihnen auf der folgenden Seite ausgearbeitet: