Immer wieder, wenn es um renditestarke Geldanlagen geht, fällt der Begriff „High Yields“. Doch was genau versteht man eigentlich darunter?
High Yields sind hochspekulative, festverzinsliche Wertpapiere. Sie werden von Unternehmen oder Ländern herausgegeben, die nicht den sonst für Anleihen üblichen Bonitätskriterien entsprechen. Sie werden auch als „Junk-Bonds“ oder auch als „Schrottanleihen“ bezeichnet.
Anleihen fallen unter den Begriff High Yields, wenn die Kreditwürdigkeit des Emittenten mittelmäßig bis schlecht ausfällt. Von Ratingagenturen werden die Wertpapiere mit BB+ oder schlechter eingestuft. Meist werden die Bonds herausgegeben, um damit akute Finanzkrisen in einem Unternehmen zu bewältigen oder auch, um die Finanzierung einer spekulativen Übernahme zu bewerkstelligen.
Es kann allerdings auch vorkommen, dass sich eine klassische Anleihe im Laufe der Zeit in ihrem Rating so verschlechtert, dass sie in den Bereich der High Yields abrutscht. Umgekehrt kann es möglich sein, dass sich ursprünglich als Junk-Bonds ausgegebene Wertpapiere so weit verbessern, dass das Kreditrating heraufgestuft wird und „normale“ Anleihen daraus werden.
Inhaltsverzeichnis
High Yields: Anleihen mit hohem Risiko – und hohen Zinsen
Das Risiko bei High Yields ist hoch: Anleger begeben sich mit dem Kauf solcher Anleihen in die Gefahr, dass der Schuldner die Schulden möglicherweise in Zukunft nicht mehr bedienen kann – und das angelegte Kapital teilweise oder gänzlich verloren geht. Zahlungsverzögerungen und Zahlungsausfälle können durchaus eintreten.
Für das Eingehen dieses Risikos (das aufgrund der schlechteren Bonität bei High Yield Bonds deutlich höher ist als bei klassischen Anleihen) werden Anleger jedoch auch mit überdurchschnittlich hohen Zinskupons belohnt. Die Rendite, sofern die Anlagestrategie aufgeht und der Schuldner bezahlt, ist höher als bei den meisten anderen Formen der Geldanlage.
Junk-Bonds können von Privatanlegern jederzeit erworben werden, wobei die üblichen Börsenspesen anfallen. Die Höhe des Zinssatzes steht bereits zu Beginn fest. Die Auszahlung der Zinsen erfolgt jährlich, die Rückzahlung des eingesetzten Kapitals schließlich am Ende der vereinbarten Laufzeit. Diese ist von Bond zu Bond unterschiedlich festgelegt.
Für wen eignen sich High Yields?
High Yields sind die richtige Wahl für alle, die ein spekulativ ausgerichtetes Anlageportfolio besitzen und eine attraktive Beimischung mit hohen Renditeaussichten suchen. Das Risiko des möglichen Totalverlustes sollten Anleger allerdings mit einrechnen und die Anleihen sorgfältig auswählen. Durch den Kauf von Anteilen an Investmentfonds, die auf Junk-Bonds spezialisiert sind, kann das Risiko etwas abgemildert werden.
Weitere Arten von Anleihen
Natürlich gibt es neben High Yields eine ganze Reihe weiterer Anleiheformen. Die wichtigsten Anleihetypen stellen wir Ihnen daher auf den folgenden Seiten im Überblick vor:
- Aktienanleihen
- Hybridanleihen
- Inflationsgeschützte Anleihen (Realzinsbonds)
- Nachrangige Anleihen
- Niedrigzinsanleihen (Low Coupons)
- Nullkuponanleihen (Zero Bonds)
- Optionsanleihen
- Staatsanleihen
- Wandelanleihen
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