Die Zinsen verweilen auch 2011 immer noch auf einem historisch tiefen Niveau: Wer sich als Anleger derzeit auf sichere Anlagen wie Tagesgeld oder Festgeld verlässt, büßt an Rendite ein. Mehr als zwei bis drei Prozent gewähren nur die wenigsten Anbieter. Dahingegen sorgen Anleihen aus dem Mittelstand für attraktive Renditen – mit deutlich mehr als vier Prozent.
Das Energieunternehmen Solarworld ging hier als gutes Beispiel voran: Vor gut einem Jahr gab der Konzern einen 400-Millionen-Anleihe heraus, die Anleger derzeit mit rund sechs Prozent Rendite belohnt. Aus der Solarbranche zogen etliche weitere Unternehmen nach – wie etwa Solarmodulbauer Centrosolar, der einen Zinskupon über sieben Prozent herausgab oder der Dienstleister SIC Processing, der seine Anleihe mit 7,125 Prozent Kupon vertrieb.
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Die Vier-Prozent-Hürde: Ein Muss für gute Netto-Renditen
Es ist längst nicht die Gier, die Anleger in solche Anleihen treibt: Wer sein Geld so anlegen möchte, dass es sich nach Abzug von Inflation, Bankgebühren und Abgeltungssteuer immer noch vermehrt, muss die Vier-Prozent-Hürde nehmen und entsprechend renditestarke Papiere auswählen. Mit den Finanzprodukten von Großunternehmen ist das nur schwer zu schaffen – dahingegen sorgen Mittelstandsbonds für attraktive Renditen und ein geringeres Risiko als die Investition in Hochzinsanleihen oder in einzelne Aktienwerte.
Zwischen fünf und zehn Prozent Rendite sind mit Anleihen aus dem Mittelstand durchschnittlich zu holen. Die Papiere werden meist schon ab 1.000 Euro pro Anleihe ausgegeben, sodass auch kleinere Anleger in den Genuss attraktiver Geldanlagen kommen. Dagegen liegt die Mindestinvestitionssumme bei großen Unternehmensanleihen nicht selten bei 50.000 Euro.
Hohe Renditen bedeuten auch hohes Risiko
Das Geschäft mit den Mittelstandbonds boomt. Zunehmend auch Kleinanleger finden Gefallen an den Anleihen, die in großer Auswahl und in zahlreichen Branchen zur Verfügung stehen. Doch wie überall in der Finanzwelt, so gilt auch hier: Je höher die Zinsen, umso höher ist auch das Risiko, das die Anleger zu tragen haben.
Wer sich Anleihen ins Depot legt, muss damit rechnen, dass eines der Papiere auch einmal ausfallen kann. Tritt dieser Fall ein, so dauert es oftmals Jahre, um den Verlust im Anlageportfolio anderweitig wieder auszugleichen.
Zudem sollten Anleger, die sich für Mittelstandsbonds entscheiden, auch Freude daran haben, die Entwicklung der ausgewählten Unternehmen kontinuierlich zu verfolgen. Nur so können Risiken frühzeitig erkannt und abgeschätzt, Verluste minimiert werden.
Mittelstandsbonds sorgfältig auswählen
Bei der Auswahl der Anleihen bilden Ratings eine solide Entscheidungsgrundlage. Aber auch Unternehmensinformationen spielen hierbei eine wichtige Rolle, ebenso wie eine sorgfältige Marktbeobachtung. Generell wird Anlegern empfohlen, das Risiko zu streuen und möglichst Anleihen aus verschiedenen Branchen und Bereichen zu erwerben.
Auch das Emissionsvolumen sollte beachtet werden: Je größer es bei einer Anleihe ist, umso mehr Käufer und Verkäufer gibt es – und damit auch eine höhere Liquidität. Diese ist wichtig, um Papiere jederzeit kaufen und verkaufen zu können, und obendrein eine zu große Spanne zwischen Kauf- und Verkaufspreis zu vermeiden.
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