Pfandbriefe sind von einer Pfandbriefbank ausgegebene festverzinsliche Wertpapiere, eine Schuldverschreibung einer Hypothekenbank oder eines öffentlich-rechtlichen Kreditinstitutes.
Sie werden am Finanzmarkt als mündelsicher eingestuft. Das heißt, sie sind besonders sicher, und Wertverluste dieser Geldanlage sind praktisch ausgeschlossen. Denn die Anlage ist davor geschützt, dass bei einer möglichen Insolvenz des kontoführenden Kreditinstitutes ein Verlustrisiko entsteht.
Wie sind Pfandbriefe besichert?
Hinter Pfandbriefen verbergen sich Immobilien als Sicherheit, welche lediglich zu maximal 60 Prozent beliehen werden dürfen. Die Werte dieser Immobilien müssten also um mehr als 40 Prozent sinken, damit der Emittent des Pfandbriefes zusätzliche Sicherheiten stellen muss oder sich ein Risiko bezüglich der Besicherung der Pfandbriefe auftut.
Nachdem die Hypo Real Estate in Folge der Finanzkrise 2008 in finanzielle Schieflage geraten war, stiegen die Renditen von Pfandbriefen, denn Anleger sehen nun durch die Finanzkrise höhere Risiken eines Zahlungsausfalls.
Deshalb empfehlen wir Anlegern, die Ausgestaltung ihrer Pfandbriefe zu analysieren und zu schauen, wo die beliehenen Objekte stehen. Hierbei gilt eine Faustregel: Je deutscher, desto besser. Je internationaler, desto riskanter.
Die Deckungsmasse der Pfandbriefe ist von Pfandbriefart zu Pfandbriefart unterschiedlich. So werden Hypothekenpfandbriefe durch Darlehensforderungen abgesichert, die durch Grundpfandrechte auf Grundstücke besichert werden. Schiffspfandbriefe hingegen werden durch Pfandrechte auf Schiffe besichert.
Mit Pfandbriefen kann man in der Regel etwas höhere Renditen als mit Bundesanleihen erwirtschaften. Die Bonität wird bei beiden Anlageformen als ähnlich sicher eingestuft, wobei für Bundesanleihen der Bund haftet, welcher mittels Gesetzesgewalt jederzeit zur Rückzahlung seiner Anleihen erforderlichen Mittel durch Steuer- oder Abgabenerhöhungen eintreiben kann.
Es existieren verschiedene Pfandbriefe, beispielsweise die bereits angesprochenen Hypotheken- oder Schiffspfandbriefe, aber auch öffentliche Pfandbriefe gehören dazu.
Wie sicher sind Pfandbriefe?
Bei der Sicherheit von Hypotheken- und Schiffspfandbriefen spricht man von einem Säulenmodell, welches aus einer Lizenzierung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht besteht. Der andere Teil des Säulenmodells besteht aus Deckungswerten verknüpft mit den der Deckungsmasse verbundenen Darlehen. Auch die Beschränkung deckungsfähiger Darlehen auf Darlehensteile ist eine weitere Sicherheitssäule.
Tritt der Fall der Insolvenz einer Pfandbriefbank ein, werden die Gläubiger durch alle anderen Gläubiger aus der Deckungsmasse befriedigt.
Bei öffentlichen Pfandbriefen beruht die Bonität auf die öffentlichen Hände im In- und Ausland.
Im Fazit kann man Pfandbriefen also eine Sicherheit nur leicht unterhalb der von Bundeswertpapieren konstatieren. Im Ausgleich dazu lässt sich mit ihnen eine höhere Rendite erzielen.
Die Sicherheit dieser Anlageform unterstreicht auch die Tatsache, dass es noch nie zu einem Ausfall bei der Zins- oder Rückzahlung eines deutschen Pfandbriefes gekommen ist.
Pfandbriefe können Sie direkt an der Börse entweder über Ihre Hausbank oder einen beliebigen Broker kaufen und verkaufen. Eine Übersicht ausgewählter Onlinebroker und deren Konditionen für den Wertpapierhandel finden Sie auf unserer folgenden Seite: