Was sind Staatsanleihen und wie sicher sind sie?
Es ist ganz normal, dass sich ein Staat nicht nur Geld von Banken leiht, sondern auch von Privatanlegern. Diese so genannten Staatsanleihen können kurz-, mittel- oder auch langfristige Schuldverschreibungen sein. Sie werden an der Börse gehandelt. Die Staaten vergeben für die Anleihen einen festen Zinssatz. Die Höhe des Zinssatzes richtet sich nach der jeweiligen Bonität eines Landes. Rating-Agenturen wie beispielsweise Moody’s vergeben die maßgeblichen Bewertungen.
Die Frage, ob Staatsanleihen sicher sind hängt ganz eng mit der Frage „Kann ein Staat Pleitegehen?“ zusammen. Unser Staat gilt als ein sehr sicherer Staat, deutsche Staatsanleihen damit als sehr sichere Anlageform.
So locken eher wirtschaftlich schwache Länder mit hohen Zinsen, denn Anleger gehen ein höheres Risiko ein und haben damit auch die Chance auf eine höhere Rendite. Länder, deren Bonität sehr gut ist, wie beispielsweise die Industriestaaten haben die beste Bewertung AAA, aber nicht die höchsten Zinsen. Einen Überblick über die verschiedenen Bonitätsbewertungen gibt Ihnen unsere Seite „Rating von Anleihen„.
Das Risiko, welches man bei ausländischen Staaten eingeht, ist die Zahlungsfähigkeit des Staates. Wenn ein Staat zahlungsfähig ist, sind die Rückzahlung des Kapitals und die Zinszahlungen ebenfalls sicher. Dazu kann ein Währungsrisiko kommen, wenn die Anleihe in einer Fremdwährung notiert.
Leider gibt es auch bei der Zahlungsfähigkeit keine Garantie, dass ein Staat, auch ein Industriestaat, immer zahlungsfähig ist. Falls ein Staat doch in wirtschaftliche Schwierigkeiten kommt und Konkurs anmelden muss, dann werden die Anleihen nicht mehr bedient, die Zinszahlungen und später sogar die Rückzahlung des angelegten Kapitals sind sehr gefährdet.
Auch während der Finanzkrise gilt eine Zahlungsunfähigkeit für Deutschland als äußerst unwahrscheinlich.
Das Vertrauen in Staatsanleihen steigt sogar – so werden besonders in turbulenten Börsenphasen oder Finanzkrisen sehr oft Staatanleihen gekauft, weil sie als besonders sicher im Vergleich zu anderen Wertpapieren gelten.
Unser Tipp für deutsche Staatsanleihen:
Es gibt Anleihen vom Bund und Anleihen von den einzelnen Bundesstaaten. Beide werden als sehr sicher eingestuft. Bei den Anleihen der Länder erhalten Anleger allerdings eine bis zu einem Prozentpunkt höhere Rendite, was sich auf Dauer oder bei höheren Beträgen rechnet.
Der Grund liegt in der Beurteilung. Von Rating-Agenturen erhalten die Länder oft die Bonitätsnote AA-. Damit schätzen die Rating-Agenturen die Zahlungsfähigkeit der Länder etwas niedriger als die des Bundes ein, welche mit AAA benotet wurde. Diese Benotung hat eher einen theoretischen Charakter, denn der Bund würde es nicht zulassen, dass ein Bundesland Pleite geht und seine Schulden nicht zurückzahlen kann. Somit sind Anleihen einzelner Bundesländer sehr empfehlenswert.
Staatsanleihen können Sie über Ihre Hausbank oder ein eigenes Depot direkt an der Börse handeln. Eine Auswahl empfehlenswerter Broker mit kostenlosen Depots finden Sie im Vergleich auf unserer folgenden Seite:
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