Sowohl die Sparkassen als auch die Volks- und Raiffeisenbanken melden ein deutlich gestiegenes Interesse der Anleger an Fondssparplänen. So hieß es von Seiten der Dekabank, dass im ersten Halbjahr 2017 300.000 Fondssparpläne abgeschlossen wurden – mehr als im gesamten Jahr 2016. Die Zahlen werden von den Statistiken des Deutschen Fondsverbands BVI bestätigt. Die Fondsbranche verzeichnete im ersten Halbjahr 2017 den zweitbesten Absatz nach dem ersten Halbjahr 2015.
3,8 Millionen Fondssparpläne bei der Dekabank
300.000 Fondssparpläne wurden im ersten Halbjahr 2017 bei der Dekabank abgeschlossen. Das macht 2.300 neue Verträge pro Filialöffnungstag. Der Gesamtbestand beläuft sich inzwischen auf 3,8 Millionen Fondssparpläne. „Das zarte Pflänzchen Wertpapierkultur in Deutschland wächst stetig weiter“, kommentierte Michael Rüdiger, Vorstandsvorsitzender der Fondsgesellschaft der Sparkassen, Dekabank.[1]
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Bereits zuvor hatten die Volks- und Raiffeisenbanken aktuelle Zahlen zu Fondssparplänen bekanntgegeben. So berichtete Union Investment, die Fondsgesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken, dass sich die Zahl der abgeschlossenen Fondssparpläne in den letzten zwölf Monaten um 34,2 Prozent erhöht habe. Damit beträgt der Gesamtbestand nun 1.719.000 Verträge.
79 Milliarden Euro für die deutsche Fondsbranche
Der BVI meldete indes, dass die deutsche Fondsbranche im ersten Halbjahr 2017 den zweitbesten Absatz machte, der bisher in sechs Monaten erreicht worden ist. Nur das erste Halbjahr 2015 war besser. Insgesamt flossen der Fondsbranche 79 Milliarden Euro zu. [2]
Der Großteil des Geldes floss offenen Spezialfonds zu. 49,2 Milliarden Euro sammelten sie im ersten Halbjahr 2017 ein. Offene Publikumsfonds kamen im selben Zeitraum auf 36,4 Milliarden Euro. Geschlossene Fonds konnten 2 Milliarden Euro hinzugewinnen.
Unter den offenen Publikumsfonds waren die Mischfonds im ersten Halbjahr 2017 besonders beliebt. Sie sammelten 18,8 Milliarden Euro ein. An zweiter Stelle folgten die Rentenfonds mit Zuflüssen von 9,8 Milliarden Euro. Aktienfonds belegten den dritten Platz mit 5,8 Milliarden Euro. Immobilienfonds kamen immerhin auf 2,8 Milliarden Euro.
Bestätigung für die Bemühungen der Sparkassen
Der Vorstandsvorsitzende der Dekabank, Rüdiger, sieht die aktuelle Entwicklung als Bestätigung: „Es ist besonders erfreulich, dass die Bemühungen von Sparkassen und Deka zum Ausbau des Wertpapiersparens fruchten. Ein großer Teil der Zuflüsse im Retail-Fondsgeschäft kommt inzwischen aus den regelmäßigen Beiträgen der Fondssparpläne.“[3]
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Weiterführende Links
[1] FAZ – Die Privatanleger entdecken das Fondssparen
[2] BVI – Pressemitteilung von 9.8.2017
[3] Siehe Fußnote 1