Für einige Unternehmen könnte der Klimawandel teuer werden. Mehr als vier Prozent ihres Marktwertes könnte es sie kosten, sich gegen die Auswirkungen der Umweltveränderungen abzusichern. Das fand eine Analyse der Vermögensverwaltung Schroder Investment Management heraus. Darüber hinaus hat das Unternehmen untersucht, welche Branchen besonders vom Klimawandel betroffen sein werden.
Physische Risiken des Klimawandels werden oft übersehen
Die Analyse von Schroders konzentriert sich vor allem auf physische Schäden. Gerade Schäden an Ziegeln und Mörteln kamen bisher selten in Risikoanalysen vor. Ein Großteil legt den Fokus auf die Maßnahmen zur Begrenzung des Temperaturanstiegs und deren Effekte.
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Gegen physische Schäden durch den Klimawandel können Unternehmen sich versichern. Entstehen können sie beispielweise durch Überflutungen, Tornados, Dürren und Waldbrände.
Schroders Investment Management hat das eigene Rahmenwerk für physische Risiken auf 10.000 Unternehmen weltweit angewendet und berechnet, was Unternehmen aufwenden müssten, um ihre physischen Unternehmenswerte gegen Schäden durch den Klimawandel abzusichern. Die Kosten wurden mit dem Marktwert der Unternehmen verglichen, um herauszufinden, mit welchen Risiken es die Unternehmen zu tun bekommen werden.
Versorger sowie die Öl- und Gasbranche besonders betroffen
Besonders stark werden demnach Unternehmen aus den folgenden Branchen unter den Auswirkungen des Klimawandels leiden:
- Öl & Gas
- Versorger
- Grundstoffe
Auf sie werden Kosten in Höhe von über drei Prozent ihres Marktwertes zukommen. Auch die Tourismus- sowie die Immobilien-Branche werden stark betroffen sein. Geringe Auswirkungen wird der Klimawandel hingegen auf Branchen wie Technologie, persönliche Gebrauchsgüter und Haushaltsartikel haben.[1]
Auch Anleger sollten die Auswirkungen des Klimawandels im Blick behalten
Die Ergebnisse der Analyse sind auch für Anleger interessant. Sie sollten die Auswirkungen des Klimawandels auf Branchen und Unternehmen bei ihren Anlageentscheidungen im Blick behalten. Während die Daten zeigen, dass Technologie-Titel auch vor dem Hintergrund des Klimawandels interessant bleiben, sollten Investition in die Öl- und Gasbranche überdacht werden.
Als Anlagealternativen kommen auch soziale und ökologische Fonds in Betracht, die den Fokus speziell auf nachhaltige Unternehmen legen und Investition in fossile Brennstoffe zum Teil ausschließen. Bekannte Fonds sind hier beispielweise der Ökoworld Ökovision Classic – C EUR ACC (ISIN: LU0061928585) und der Fair World Fonds (ISIN: LU0458538880).[2]
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[1] Schroders – How will physical risks of climate change affect companies? (englisch)