In vier Bundesländern könnte es demnächst zu starken Dividendenkürzungen bei den dort ansässigen Unternehmen kommen und zwar in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Das geht aus einer Studie der Deka-Bank hervor, die der Welt vorliegt. Die Deka-Bank hat für ihre Berechnungen die Dividenden der 160 größten deutschen Börsenkonzerne untersucht und einen Trend abgeleitet. Insgesamt 2,7 Milliarden Euro könnten in diesem Jahr weniger ausgeschüttet werden.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Viele Unternehmen aus dem Süden Deutschlands werden ihre Dividenden in diesem Jahr kürzen
- Besonders betroffen sind Firmen aus Baden-Württemberg
- Anleger können Dividenden-ETFs nutzen, um von Unternehmen mit hohen Dividenden zu profitieren
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Baden-Württemberg besonders von Dividendenkürzungen betroffen
Mit Unternehmen aus Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen trifft es vor allem solche aus Bundesländern, die als besonders wirtschaftsstark gelten. Am größten soll der Dividendenrückgang bei Unternehmen aus Baden-Württemberg sein. 2,3 Milliarden Euro sollen Unternehmen dort weniger ausschütten.[1]
Daimler wird seine Dividenden beispielweise von 3,25 Euro auf 90 Cent senken. Bei Bertrandt wird die Dividende von zwei auf 1,60 Euro gekürzt. Natürlich gibt es auch in Baden-Württemberg positive Ausnahmen, die ihre Dividenden sogar erhöhen, darunter voraussichtlich SAP, Takkt, HeidelbergCement und Varta.
Linde, Airbus und RTL vermutlich mit höheren Dividenden
Zu den Problemfällen in Nordrhein-Westfalen zählen die Deutsche Telekom und Hella. In Bayern wird nicht zuletzt bei BMW, ProSieben und Telefonica Deutschland gekürzt. In Hessen heißen die Sorgenkinder Deutsche Bank und Commerzbank.
Zu den Unternehmen mit höheren Dividendenausschüttungen werden voraussichtlich u.a. die folgenden zählen:
- Deutsche Post
- Vonovia
- Adidas
- Siemens
- Linde
- Airbus
- RTL
Die Dividende ist ein wichtiger Faktor für die Rendite
Dividenden sind vergleichbar mit Zinsen. Es handelt sich bei ihnen um einen Anteilsbetrag vom Bilanzgewinn eines börsennotierten Unternehmens. Dividenden werden in der Regel jährlich ausbezahlt und sorgen so für wiederkehrende Erträge. Für Anleger sind sie damit neben den Kursgewinnen ein entscheidender Faktor für die Rendite.
Statt direkt in Aktien mit hoher Dividende zu investieren, können Anleger ihr Geld auch in Dividenden-ETFs anlegen. ETFs auf den DivDAX versammeln beispielweise die 15 Aktien mit der höchsten Dividendenrendite im DAX. Hier einige Beispiele:
Name | ISIN | TER | Replikation | Ausschüttung | Fondswährung | Rendite |
---|---|---|---|---|---|---|
2019 | ||||||
iShares DivDAX UCITS ETF (DE) | DE0002635273 | 0,31% | Physisch | Ausschüttend | EUR | +23,17% |
ComStage 1 DivDAX UCITS ETF | DE000ETF9033 | 0,25% | Physisch | Ausschüttend | EUR | +23,44% |
Deka DAXplus Maximum Dividend UCITS ETF | DE000ETFL235 | 0,30% | Physisch | Ausschüttend | EUR | +11,64% |
ComStage DivDax TR UCITS ETF | LU0603933895 | 0,25% | Physisch | Ausschüttend | EUR | +23,21% |
Quelle: justetf.com |
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