Im Juli 2019 veröffentlichte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eine Allgemeinverfügung, die dem Handel mit CFD und Forex in Deutschland strenge Regeln auferlegte. Sie folgte dabei im Wesentlichen den Einschränkungen, die bereits im August 2018 von der European Securities and Markets Authority (ESMA) auf europäischer Ebene eingeführt worden waren. Nun hat die BaFin Leitlinien vorgelegt, welche bei der Umsetzung der Allgemeinverfügung helfen sollen. Der Fokus liegt dabei auf der Pflicht zur Risikowarnung.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Die BaFin hat Leitlinien zur Umsetzung ihrer CFD/Forex-Allgemeinverfügung veröffentlicht
- Sie betont darin vor allem die Pflicht zur Risikowarnung
Die Bedingungen wurden nicht weiter verschärft
Die in der Allgemeinverfügung festgelegten Regeln bleiben dabei grundsätzlich dieselben:
- Gewährleistung des Initial-Margin-Schutzes („Hebelbegrenzung“)
- Unabdingbarer Margin-Glattstellungsschutz
- Unabdingbarer Negativsaldoschutz („Nachschusspflichtverbot“)
- Verbot der Gewährung von monetären und nicht monetären Vorteilen in Bezug auf die Vermarktung, den Vertrieb und den Verkauf eines CFD („Bonusverbot“)
- Direkte und indirekte Mitteilungen zur Vermarktung, zum Vertrieb und zum Verkauf von CFD an Kleinanleger haben eine standardisierte Risikowarnung inklusive einer anbieterspezifischen Verlustquote zu enthalten („Risikowarnung“).
Besonders betonen die Leitlinien die Pflicht zur Risikowarnung.
Risikowarnung müssen gut sichtbar und erkennbar sein
Für die Risikowarnung gilt, dass CFD- und Forex Anbieter sie bei allen direkten und indirekten Mitteilungen zur Vermarktung, zum Vertrieb oder zum Verkauf von CFD anfügen müssen. CFD-Anbieter müssen in ihr außerdem die Verlustquote angeben. Um sie gut sichtbar und erkennbar für Trader zu machen, wird empfohlen:
- Die Risikowarnung in Form von dauerhaften Disclaimern am unteren Bildschirmrand einzublenden
- Die Risikowarnung mit Signalfarben oder durch Schriftart hervorzuheben [1]
Weiterführender Link
Risikohinweis: Der Handel mit CFDs ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust Ihrer gesamten Kapitaleinlage führen. Möglicherweise gibt es Kontoarten, bei denen Verluste das eingesetzte Kapital übersteigen können. Der gehebelte Handel mit CFDs ist eventuell nicht für Sie geeignet! Informieren Sie sich darum ausführlich, wie der CFD-Handel funktioniert. Sie sollten keine Gelder einsetzen, deren Verlust Sie im schlimmsten Fall nicht verkraften könnten. Stellen Sie sicher, dass Sie alle mit dem CFD-Handel verbundenen Risiken verstanden haben. Der Inhalt dieser Webseite darf NICHT als Anlageberatung missverstanden werden! Wir empfehlen, sofern notwendig, sich von unabhängiger Stelle beraten zu lassen.
Informationen zur Regulierung im CFD-Handel:
CFD-Handel: BaFin veröffentlicht Leitlinien zum Nachschusspflichtverbot
BaFin: Merkblatt vom 8. Mai 2017 bezüglich Nachschusspflicht bei Contracts for Difference (CFDs)