Der CFD-Verband verzeichnet für das Jahr 2016 eine steigende Anzahl an CFD-Konten. Die Anzahl der Transaktionen und auch das Handelsvolumen sind 2016 hingegen gesunken. Das kann auch eine Folge der Ankündigung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sein, CFDs mit Nachschusspflicht zu verbieten. In einer Stellungnahme äußert sich der CFD-Verband kritisch gegenüber dem drohenden Verbot.
37 Prozent mehr Konten, 6 Prozent weniger Volumen
Der CFD-Verband hat in einer gemeinsamen Studie mit der Steinbeis-Hochschule Berlin Zahlen für den CFD-Handel in 2016 veröffentlicht. Wesentliche Kenngrößen der Studie sind:
- Handelsvolumen
- Anzahl der Transaktionen
- Anzahl der eröffneten Echtgeldhandelskonten
- Gehandelte Produkte
Für 2016 verzeichnete der CFD-Verband einen Anstieg der CFD-Konten von 127.137 auf 173.587. Das entspricht einem Zuwachs von 36,5 Prozent im Vergleich zu 2015.
CFD-Broker mit und ohne Nachschusspflicht im Überblick »
Sowohl die Anzahl der Transaktionen als auch das insgesamt gehandelte Volumen sind hingegen gesunken. So kam es bei den Transaktionen zu einem Rückgang um 3,5 Prozent von 71,1 Millionen im Jahr 2015 auf 68,6 Millionen im Jahr 2016. Das Volumen sank im selben Zeitraum um 5,9 Prozent von 1.962,5 Milliarden Euro auf 1.847,2 Milliarden Euro.[1]
Verbot von CFDs mit Nachschusspflicht
Die gesunkenen Zahlen im Bereich der Transaktionen und des Volumens können auch Folge der Diskussionen um ein Verbot von CFDs sein, die 2016 geführt wurde. Ein solches hatte Elisabeth Roegele, die Leiterin der Abteilung Verbraucherschutz, im September in einem Interview nicht ausgeschlossen.[2]
Kurz darauf gab die BaFin bekannt, CFDs zwar nicht komplett verbieten zu wollen, aber doch solche mit einer Nachschusspflicht. Bei CFDs mit Nachschusspflicht können Trader mehr Geld verlieren als sie ursprünglich eingesetzt haben.
CFD-Verband kritisiert BaFin
Während einige Broker gelassen auf das angekündigte Verbot von CFDs mit Nachschusspflicht reagierten, äußerte sich der CFD-Verband kritisch. Er verwies darauf, dass es in 98 Prozent der Fälle zu Beschwerden nur bei nicht regulierten CFD-Brokern käme. Der CFD-Verband schlägt eine strengere Selbstverpflichtung der Broker vor.[3]
CFDs sind Differenzkontrakte, bei denen auf steigende oder fallende Kurse eines Basiswertes gesetzt wird. Es wird mit einem Hebel gehandelt, der große Gewinne, aber auch große Verluste ermöglicht.
Depots im Vergleich - CFDs, Aktien, Fonds usw. handeln »
[1] CFD-Verband – Steinbeis Studie
[2] Frankfurter Allgemeine Zeitung – Deutsche handeln weniger CFDs