Deutsche Unternehmen belohnen Anleger in dieser Dividendensaison mit Rekord-Dividenden. Allein die 30 Dax-Konzerne schütten rund 32 Milliarden Euro aus. Doch auch MDax, SDax und TecDax erreichen Rekorde, so dass sich die Summe der Dividenden insgesamt auf 46 Milliarden Euro beläuft. Deutsche Privatanleger profitieren davon jedoch nur in geringem Maße.
Dividende wichtig für Wertsteigerung
Wer in Wertpapiere wie Aktien investiert, profitiert von der Wertsteigerung seines Papiers. Der Kurs einer Aktie hängt von Angebot und Nachfrage ab. Je begehrter sie, desto stärker steigt ihr Kurs. Zusätzlich erhalten Anleger in Aktien aber auch Erträge durch Dividendenausschüttungen. „Die Gewinnausschüttungen tragen einen nicht unerheblichen Anteil zur Wertsteigerung der Aktien insgesamt bei“, zitiert das Handelsblatt den Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW ) Marc Tüngler.[1]
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Das zeigt sich in dieser Saison besonders deutlich. 46 Milliarden Euro an Dividenden – das sind 9 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei den 30 Dax-Konzernen mit ihren Ausschüttungen von 32 Milliarden Euro beträgt das Plus im Vergleich zum Vorjahr 6,5 Prozent. Die meiste Dividende schütteten Daimler und die Allianz aus.
Deutsche Privatanleger profitieren kaum
Deutsche Privatanleger haben von dem Geldsegen jedoch wenig. Die Zahl der Aktionäre hierzulande beläuft sich auf 9 Millionen, das sind 14 Prozent der Bevölkerung – ein vergleichsweise geringer Anteil. 70 Prozent der Anteile an den 30 DAX-Firmen befinden sich in ausländischem Besitz.[2]
So geht ein beträchtlicher Prozentsatz der Dividenden an angelsächsische Kapitalgesellschaften oder Pensionsfonds. Der Vermögensverwalter Blackrock erhält mit 1,6 Milliarden Euro den größten Betrag. Auch der Finanzdienstleister Vanguard erhält mit 700 Millionen Euro einen großen Betrag. 678 Millionen Euro fließen zudem an den norwegischen Staatsfonds.[3]
Dividendenfonds als Anlagemöglichkeit
In Deutschland scheuen viele Anleger weiterhin vor einer Investition in Wertpapiere zurück und setzen lieber auf Tages- und Festgeld, obwohl diese seit Jahren kaum mehr Rendite abwerfen, die Zinsen aktuell in den meisten Fällen sogar unter der Inflationsrate liegen, das Geld der Anleger also weniger wird.
Von Dividenden können aber nicht nur Anleger in Aktien profitieren. Der Deutsche Fondsverband BVI verweist in Zusammenhang mit den Rekord-Dividenden deutscher Unternehmen auf Dividendenfonds. Diese werden von Fondsmanagern verwaltet, die sich um die Auswahl passender Werte kümmern. Dank der Vielzahl der Werte, die im Fonds enthalten sind, wird das Kapital der Anleger breit gestreut. Dadurch verringert sich auch das Risiko im Vergleich zu einer einzelnen Aktie, da Verluste bei einem einzelnen Wert durch Gewinne bei einem anderen ausgeglichen werden können. [4]
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Weiterführende Links
[1] Handelsblatt – Rekord-Zahlungen bei deutschen Firmen
[2] WiWo – Dividenden-Rekord verpufft für Privathaushalte
[3] Welt.de – Zwei Drittel der deutschen Dividenden gehen ins Ausland