52 Prozent der Deutschen besitzen keine Wertpapiere, weil sie das Thema nicht verstehen. Das fand das Income-Barometer von J.P. Morgan Asset Management heraus. Die unregelmäßig stattfindende Umfrage beschäftigt sich mit dem Spar- und Anlageverhalten der Deutschen sowie deren Einstellung zu regelmäßigen Erträgen wie Zinsen und Dividenden. 57 Prozent der Befragten gaben zudem an, ihnen sei nicht bekannt, dass sich mit Aktien und Anleihen regelmäßige Erträge erwirtschaften lassen.
Sicherheitsorientiert und unzufrieden mit Sparerträgen
Die Umfrage unter 1.828 Frauen und Männern ab 20 Jahren fand heraus, dass sich fast drei Viertel (74 Prozent) der Sparer und Anleger als „sicherheitsorientiert“ bezeichnen würden, knapp die Hälfte (49 Prozent) sogar als „sehr sicherheitsorientiert“. Nur 14 Prozent der Befragten glaubten, sie würden Schwankungen bei ihrer Anlage aushalten.
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Zugleich sind 78 Prozent der Befragten mit der Entwicklung ihrer Spareinlagen unzufrieden. „Rational lässt es sich nicht wirklich begründen, dass 78 Prozent der Befragten mit dem Ertrag ihrer Sparprodukte unzufrieden sind, sie aber trotzdem lieber auf Rendite verzichten, als auf die Chancen der Kapitalmarkterträge zu setzen. Auch wenn diese zugegebenermaßen ein höheres Risiko aufweisen, heben sich die Marktschwankungen ja gerade über die längeren Anlagezeiträume hinweg auf, wie Zeitreihen belegen“, so Pia Bradtmöller, Leiterin Marketing und PR bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt.
Zu wenige Kenntnisse, zu viel Angst und keine richtige Beratung
Die Teilnehmer am Income-Barometer wurden außerdem gefragt: „Warum besitzen Sie keine Wertpapiere wie Fonds, Aktien oder Anleihen?“. Über die Hälfte der Befragten (52 Prozent) gaben dabei an, sie würden keine besitzen, weil sie das Thema nicht verstünden. Weitere Gründe waren Angst vor Schwankungen und Verlusten (35 Prozent), zu hohe Kosten (17 Prozent) und das Fehlen richtiger Beratung (12 Prozent).
Ebenfalls erstaunlich ist, dass 57 Prozent der Befragten nicht bekannt war, dass sich mit Aktien und Anleihen regelmäßige Erträge erwirtschaften lassen. Der Anteil der Frauen, die davon nichts wussten, lag bei 65 Prozent, der Anteil der Männer bei 48 Prozent. Dabei wären Anlagen, die Erträge regelmäßig ausschütten für ein Viertel der Befragten interessant.
Pia Bradtmöllers resümiert das Income-Barometer so: „Unsere aktuelle Befragung zeigt, dass viele Deutsche den Schritt vom Sparer zum Anleger noch scheuen, da sie Marktschwankungen fürchten und sich nicht ‚fit‘ für die Kapitalmärkte fühlen. Es gilt, ihnen durch eine gute Anlageberatung zu vermitteln, dass eine breite Streuung und eine intelligente Anlagestrategie das Schwankungsrisiko reduzieren hilft und gleichzeitig die Ertragschancen gesteigert werden.“
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Quelle
J.P. Morgan Asset Management – Pressemitteilung vom 14.07.2017