Am Montag, den 26. Februar 2018, hat die Deutsche Bank den Börsengang ihrer Fondsgesellschaft Deutsche Asset Management GmbH (DWS) offiziell angekündigt. Ein genauer Termin für den Börsengang der DWS ist weiterhin nicht bekannt. Spekuliert wird über die Woche vom 19. März. Der Erlös aus dem Börsengang kommt zu 100 Prozent der Deutschen Bank zugute. Eine Investition dürfte jedoch nicht für alle Anleger interessant sein.
Potential der DWS ausschöpfen
Der Börsengang der DWS ist ein Baustein im Plan John Cryans, dem Chef der Deutschen Bank. Ein weiterer Baustein ist beispielsweise die Eingliederung der Postbank in das Privatkundengeschäft der Deutschen Bank. Der Börsengang ließe sich gegenüber den Aktionären als Erfolg darstellen. Es gibt jedoch viel Kritik: Die DWS soll eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) werden. Dadurch wird der Einfluss von Minderheitsaktionären beschnitten.[1]
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Nicolas Moreau, DWS-Chef und Deutsche-Bank-Vorstand, sagte indes: „Der geplante Börsengang gibt uns die Möglichkeit, das volle Potenzial der DWS für unsere Kunden und Mitarbeiter auszuschöpfen.“[2]
Erlös von rund zwei Milliarden Euro erwartet
Der Erlös aus dem Börsengang der DWS wird zu 100 Prozent der Deutschen Bank zugutekommen. Spekulationen zufolge sollen rund ein Viertel der Aktien verkauft werden, die derzeit die DWS-Mutter hält. Die Deutsche Bank hofft auf rund 1,5 bis 2,0 Milliarden Euro.
Auch die DWS verspricht sich Vorteile durch den Börsengang:
- Durch die Übernahmen wird sie mehr Spielraum beispielweise bei Übernahmen haben
- Ein neues Vergütungssystem – unabhängig von dem der Deutschen Bank – kann eingeführt werden
- Neue Investoren können dank hoher Dividendenausschüttungen gelockt werden
Hohe Dividendenausschüttungen werden auch nötig sein, um Aktionäre darüber hinwegzutrösten, dass sie aufgrund des Börsenganges als KGaA kaum Mitspracherecht haben werden.
Zweiter großer Börsengang 2018
Die Abspaltung der DWS von der Deutschen Bank ist nicht der einzige große Börsengang, der Anfang 2018 ansteht. Auch Siemens plant eine Abspaltung. So soll der Konzernbereich „Healthineers“ an die Börse gebracht werden. 15 bis 25 Prozent der Anteile sollen Spekulationen zufolge verkauft werden. Damit bliebe Siemens weiterhin Mehrheitsaktionär.[3]
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Weiterführende Links
[1] FAZ – Börsengang der DWS startet am Montag
[2] Handelsblatt – Deutsche-Bank-Tochter will so schnell wie möglich aufs Börsenparkett