Seit die europäische Aufsichtsbehörde ESMA die Regel für den CFD-Handel verschärft hat, ging die Zahl der CFD-Trader in Deutschland deutlich zurück. Das geht aus einer Studie des unabhängigen Research-Instituts Investment Trends hervor. Bei der jährlich durchgeführten Umfrage wurden 2019 5.279 deutsche Anleger befragt. 1.418 von ihnen handelten in den letzten zwölf Monaten CFDs.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Die Zahl der CFD-Trader sank innerhalb eines Jahres von 76.000 auf 68.000
- Zwischen 2018 und 2019 wurden 34.000 CFD-Trader inaktiv
- Die Anzahl der Trades sank um über zehn Prozent
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Elf Prozent weniger CFD-Trader
Die verschärften Regeln für den CFD-Handel gelten seit August 2018. Sie sehen unter anderem niedrigere Hebel vor. Konnte zuvor bei vielen CFD-Brokern mit Hebel bis 400:1 gehandelt werden, beträgt der maximale Hebel nun 30:1.
Das ging nicht spurlos am CFD-Markt vorbei. Gab es vom April 2017 bis März 2018 noch 76.000 CFD-Trader bei CFD-Brokern, waren es von April 2018 bis März 2019 nur noch 68.000. Das entspricht einem Rückgang von knapp elf Prozent.
Viele inaktive Trader
Die CFD-Trader handeln zudem nicht mehr so viel und setzen geringere Beträge ein. Das gaben 28 Prozent der Befragten an. Die Anzahl der Trades sank um über zehn Prozent.
Auch die Zahl der inaktiven Trader ist größer geworden. Zwischen 2018 und 2019 wurden 34.000 CFD-Trader inaktiv. Das entspricht 45 Prozent der Trader. Craig Inglis, Deutschland-Chef von CMC Markets, sagt: „Grund für den Rückgang ist ganz klar die stärkere Regulierung. Sie hat auch eine Konsolidierung auf dem deutschen Markt eingeleitet. Einige Anbieter haben sich bereits zurückgezogen.“[1]
Optimistischer Blick in die Zukunft
Inglis sagt aber auch: „Für die Zukunft sind wir durchaus optimistisch und sehen jetzt schon wieder eine leichte Erholung bei den Umsätzen – auch weil die Kunden mehr Geld auf ihre Konten einzahlen und sich langsam an die höheren Anforderungen an Eigenkapital gewöhnen.“
CMC Markets versucht der aktuellen Entwicklung beispielweise entgegenzuwirken, indem es fixe Kommissionen beim Handel mit Aktien-CFDs aus Deutschland und den USA eingeführt hat. Statt einer prozentualen Gebühr Zahlen Anleger nun 5 Euro fix beim Handel mit Aktien-CFDs aus Deutschland und 10 US-Dollar fix beim Handel mit Aktien-CFDs aus den USA.[2]
Andere CFD-Broker wie eToro und Plus500 erhalten vor allem Zulauf von jüngeren Tradern. Sie profitierten zuletzt vom Hype um Kryptowährungen. Inzwischen haben weitere CFD-Broker nachgezogen.
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Weiterführende Links
[1] Börse Online – CFD-Broker: Kundenzahl sinkt
[2] Onvista – CMC Markets revolutioniert Preismodell für den Handel mit Aktien-CFDs