Werden die großen Investitionen 2021 abseits der Börsen stattfinden? Private-Equity-Investoren sitzen in jedem Fall auf großen Mengen Kapital. Bereits in der Vergangenheit ließ sich eine Zunahme alternativer Investments in den Portfolios vieler professioneller Investoren feststellen. Dieser Trend könnte sich 2021 fortsetzen.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- 2021 könnten Private-Equity-Investoren rund 750 Milliarden Dollar investieren
- Über 100 Unternehmen in Deutschland sollen auf der Liste der Investoren stehen, darunter Bilfinger, Klöckner und Reebok
- Der Anteil von alternativen Investments in den Portfolien von professionellen Investoren hat sich in den vergangenen acht Jahren deutlich erhöht
750 Milliarden Dollar für Private-Equity-Investitionen
Private Equity ist außerbörsliches Eigenkapital. Private-Equity-Investoren beteiligen sich nicht in Form von Aktien, die sie an einer Börse erwerben, an einem Unternehmen, sondern stellen einer Firma abseits der Börsen Beteiligungs- bzw. Wachstums- oder Risikokapital zu Verfügung, um auf diesem Weg an ihrem Erfolg teilzuhaben. Private Equity zählt damit auch zu den alternativen Investments, die weniger reguliert sind als klassische Finanzprodukte wie Aktien oder Anleihen.
2021 könnten Private-Equity-Investoren rund 750 Milliarden Dollar investieren. Joachim Ringer, Co-Leiter des Investmentbankings in Deutschland und Österreich bei der Credit Suisse in Frankfurt, geht davon aus, dass in der ersten Jahreshälfte „zwei bis drei wirklich große Transaktionen im zweistelligen Milliardenbereich möglich [sind], bei denen sich mehrere Finanzinvestoren für gemeinsame Gebote zusammenschließen.“[1]
Ratgeber: Private Equity Fonds »
In Deutschland sollen rund 100 Unternehmen auf der Liste der Investoren stehen. Beispiele dafür sind Bilfinger, Klöckner und Reebok. Als ein Treiber für Private-Equity-Investoren könnte sich die Nullzinspolitik der Notenbanken herausstellen.
Anteil alternativer Investments nimmt zu
Frank Dornseifer, Geschäftsführer des Bundesverbands Alternative Investments (BAI), weist darauf hin, dass alternative Anlagen für viele professionelle Investoren keine Nische mehr sind. 22 Prozent machen diese Anlagen demnach inzwischen in deren Portfolios aus. Bis 2025 soll der Anteil auf 26 Prozent steigen. Vor acht Jahren lag ihr Anteil lediglich bei 0,5 Prozent.[2]
Die wachsende Bedeutung von alternativen Investments zeigt auch der Allianz Global Diversified Infrastructure Equity Fund (AGDIEF) des Versicherers Allianz. Der Fonds wurde 2020 aufgelegt und schaffte es gegen alle widrigen Umstände im letzten Jahr die angepeilten 900 Millionen Euro einzusammeln. Es handelt sich um einen inzwischen geschlossenen Infrastrukturfonds, der in den Branchen Energie, Transport, Kommunikation, Umwelt und soziale Infrastruktur investiert ist.[3]
Broker mit Fondssparplänen vergleichen »
Weiterführende Links