Eine repräsentative Umfrage des Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung im Auftrag der comdirect bank kam im November 2009 zu dem Ergebnis, dass nur sieben Prozent aller Deutschen wissen, dass Bankberatung – direkt oder meist indirekt – Geld kostet.
98 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass die Beratung durch einen Bankberater kostenlos sei.
Auf den ersten Blick kostet Bankberatung ja auch nichts, denn dem Kunden wird keine Rechnung für die erbrachten Beratungsleistungen gestellt. Dass die Kunden dennoch auf indirektem Wege Gebühren zahlen, wissen hingegen nur die wenigsten.
So ist etwa die Anlageberatung bei der Hausbank zwar an sich kostenlos, die Bank verdient aber über den Abschluss einzelner Produkte wie wenn der Kunde ein zum Wertpapierhandel benötigtes Depot eröffnen, oder aber an der Vermittlung von Produkten – etwa über den Ausgabeaufschlag bei Investmentfonds oder den Ordergebühren bei Wertpapiertransaktionen.
Welche Kosten hierbei entstehen, bleibt dem Kunden meist verborgen. Mehr Transparenz bieten hier Modelle, wie sie etwa die comdirect bank seit November 2009 im Rahmen ihrer „Anlageberatung PLUS“ oder die Quirin Bank im Rahmen ihres Quirin Bank Private Banking anbieten.
Inhaltsverzeichnis
Anlageberatung PLUS der comdirect bank
Beim Modell der „Anlageberatung PLUS“ der comdirect bank fallen monatlich eine Grundgebühr von 0,05 Prozent des Anlagevolumens, mindestens jedoch 24,90 Euro, sowie die Transaktionsgebühren der genutzten Produkte an. Im Gegenzug dazu werden dem Kunden die von Dritten erhaltenen Vertriebsprovisionen gutgeschrieben. Mehr Details zur Anlageberatung PLUS der comdirect bank erhalten interessierte Anleger direkt auf der Seite des Quickborner Onlinebrokers: http://www.comdirect.de/anlageberatung
Quirin Bank Private Banking
Das Quirin Bank Private Banking geht einen ähnlichen Weg wie die Anlageberatung PLUS der comdirect bank. Der Kunde zahlt bei einem Vermögen ab 50.000 Euro (Voraussetzung) bei der so genannten Finanzbegleitung eine monatliche Gebühr von 75 Euro, in welcher Kosten für Finanzanalyse, Depotführung und Transaktionen bereits enthalten sind. Versteckte Kosten wie Ausgabeaufschläge oder Vertriebsprovisionen werden dem Kunden vollständig erstattet. Gibt der Kunde seine gesamte Vermögensverwaltung an die Quirin Bank, streicht diese 20 Prozent des Wertzuwachses als Vergütung ein. Weitere Details zum Quirin Bank Private Banking finden interessierte Anleger auf der folgenden Seite:
Quirin Bank Private Banking – Hier informieren >>>
Gebührenvergleich verschiedener Modelle der Bankberatung
Wie günstig eine solch professionelle Bankberatung im Vergleich zur provisionsbasierten Beratung der meisten anderen Banken sein kann, zeigt ein einfaches Beispiel.
Depotkosten und Ordergebühren vernachlässigt kostet der Kauf von Anteilen eines Investmentfonds im Wert von 50.000 Euro bei fünf Prozent Ausgabeaufschlag 250 Euro. Gehen wir von vier kompletten An- und Verkaufstransaktionen pro Jahr aus, ergeben sich Gesamtkosten von 4 x 250 = 1.000 Euro.
Bei den Modellen der comdirect bank würde für dieses Anlagevolumen eine Gebühr von 25 Euro pro Monat und pro Jahr damit 300 Euro fällig werden, die Depot- und Transaktionskosten wären darin aber schon enthalten.
Bei der Quirinbank würden im Falle der Finanzbegleitung 75 Euro pro Monat – also pro Jahr 900 Euro – fällig werden. Ganz besonders bei der Quirinbank gilt: je höher das betreute Anlagevolumen, desto größer der Kostenvorteil des Modells.
Gehen wir bei unserem Beispiel von 100.000 anstatt 50.000 Euro Fondsanteilen aus, verdoppeln sich die Kosten durch den Ausgabeaufschlag auf 2.000 Euro.
Die Gebühren bei der Anlageberatung PLUS der comdirect bank würden auf 50 Euro pro Monat bzw. 600 Euro pro Jahr steigen, die Kosten bei der Finanzbegleitung der Quirin Bank würden mit 75 Euro pro Monat bzw. 900 Euro pro Jahr konstant bleiben.
Beratungsprotokoll seit Januar 2010 Pflicht
Seit Januar 2010 müssen Anlageberater alle Beratungsgespräche zu Wertpapieren, also Fonds, Anleihen oder Zertifikate, schriftlich dokumentieren und ihren Kunden das Beratungsrotokoll anschließend unterschrieben aushändigen. Welchen Inhalt dieses hat und weshalb ein solches Protokoll für Anleger von großem Nutzen sein kann, zeigt der folgende Ratgeber: