Der Sparbrief ähnelt in seiner Funktion einem Festgeldkonto. Dabei gibt es zwei Varianten, den Sparbrief mit jährlicher Zinszahlung und den so genannten abgezinsten Sparbrief.
Beim Sparbrief mit jährlicher Zinszahlung wird das angelegte Geld jährlich nachträglich mit einem bestimmten Zinssatz verzinst. Zum Datum der Fälligkeit erfolgt dann die Auszahlung des eingezahlten Geldes sowie der angefallenen Zinsen.
Der abgezinste Sparbrief funktioniert ähnlich wie eine Anleihe: Der Sparbrief hat einen bestimmten Nennwert und wird bei der Ausgabe unter diesem Nennwert an den Anleger herausgegeben. Die Rückzahlung erfolgt dann zum Nennwert und die Differenz zwischen Rücknahmepreis und Ausgabepreis stellt die erwirtschafteten Zinsen dar.
Ein kurzes Beispiel macht diese Form des Sparbriefes leichter verständlich:
Am 01.01.2007 wird ein Sparbrief mit einem Nennwert von 1.000 Euro und einer Laufzeit von 5 Jahren für 900 Euro angeboten. Der Anleger bezahlt heute also 900 Euro und bekommt am 31.12.2012, zum Ende der Laufzeit, 1.000 Euro ausbezahlt. Die Differenz von 100 Euro stellt seinen Zinsgewinn innerhalb der fünf Jahre dar.
Innerhalb der Laufzeit kann der Anleger allerdings nicht an sein Geld, sondern seinen Sparbrief in aller Regel nur beleihen. Daraus resultiert die Tatsache, dass Sparbriefe gleich welcher Art für den Aufbau einer Liquiditätsrücklage wesentlich schlechter geeignet sind, als ein täglich verfügbares Tagesgeldkonto.
Egal, welche Form von Sparbrief man wählt, bis auf wenige Ausnahmen liegen die erzielbaren Zinsen weit unter denen, die man mit Tagesgeld, Festgeld oder Anleihen bei gleichem Risiko erzielen kann. Wer also eine sichere Anlageform sucht, die auch angemessen verzinst wird, der greift lieber zu letzteren Sparformen. Details zu deren Funktion und empfehlenswerten Angeboten finden Sie auf folgenden Seiten: