Die richtige Geldanlage fürs Alter – Alles Riester oder lieber doch nicht?
Seit einigen Jahren irrt es durch die deutschen Lande, das Anlageobjekt Riester Rente. Schon vor dem Start dieser staatlich geförderten Altersvorsorge war sie in das Kreuzfeuer der Kritik geraten. Dann wurde es ruhiger um sie, die Angebote aber mehr, so dass bis dato mehr als 11 Millionen Deutsche einen Riester Vertrag ihr Eigen nennen. Diese Verträge sind in drei unterschiedlichen Bereichen angesiedelt, in 8,55 Mio. Riester-Versicherungsverträge, 2,03 Mio. Fondssparpläne und in 485.000 Banksparpläne (Zahlen laut Bundesarbeitsministerium, Stand Ende März 2008).
Doch wie viel bringt „Riestern“ wirklich für die Vorsorge im Alter? Dies ist die brennende Frage, die nun gestellt werden muss und mit der sich beizeiten auch der Gesetzgeber wird befassen müssen. Denn Fakt ist inzwischen eines: Die staatlichen Zulagen werden von den Kosten für Verwaltung und die Abschlusskosten der Riester Verträge angefressen, ganz aufgefressen oder sogar übertroffen. Da bleibt dann nicht viel unter dem Strich übrig, und am Ende der Ansparzeit, wenn die Altersrente mit Riester beginnen soll, stellt sich dann heraus, dass mehrere tausend Euro weniger auf dem privaten Rentenkonto sind, als man selbst eingezahlt und noch an staatlicher Förderung dazubekommen hatte.
Stellt Riester sich also doch als Trugschluss, als Irrlicht, als Irreführung heraus? Die nächsten Jahre werden es zeigen, jedoch ist heute schon offensichtlich, dass man sich vielleicht auch nach alternativen Geldanlagen umsehen sollte, die weniger kosten, aber im Alter mehr bringen.
Bis man eine entsprechende Geldanlage gefunden hat, ist es ratsam, das eigene Geld auf einem Tagesgeldkonto anzulegen oder einen Teil davon erstmal als Festgeld auf die Seite zu legen. Beides bringt gute Zinsen, bei entsprechend gestelltem Freistellungsauftrag spart man auch noch den Abzug der Zinsen fürs Finanzamt. Das eigene Geld arbeitet dann so für einen selbst und nimmt wenigstens so die Inflation mit, ohne viel dabei zu verlieren.
Wer mag, kann sich mit Tages- oder Festgeld und Fonds sogar eine Geldanlage mit Kapitalgarantie zusammenstellen. Wie das anzulegende Geld dabei aufgeteilt werden muss, zeigt Ihnen unser Rechner auf der folgenden Seite: https://investmentsparen.net/kapitalgarantie.html. Voraussetzung für das Besparen von Fonds ist allerdings ein Depot, wozu sich in unserem Depot-Vergleich und Vergleich von Fondsdiscountern jede Menge interessante Angebote finden lassen.
Anders als bei den Riester Verträgen muss man bei einer solchen Geldanlage auch keine Verwaltungsgebühren oder Abschlusskosten für den Vertrag bezahlen. Das Geld bleibt also voll und ganz das eigene Geld und wächst durch die derzeit vor allem auch wirklich guten Zinsen für Tagesgeld wie Festgeld langsam an. Das bringt am Ende mehr als jeder Riester Vertrag und wer wollte nicht schon längst irgendwann von den Zinsen seines Ersparten leben.
Es ist übrigens ein Trugschluss, dass die Riester Rente nicht einberechnet wird. Heute wird die entsprechenden Verträge zwar nicht auf das ALG II angerechnet, und das angesparte Geld kann nicht gepfändet werden. Wohl aber müssen im Alter erstens Steuern auf die Riester Rente gezahlt werden, was noch einmal ein Mehr an Ausgaben für einen – wenn überhaupt – geringen Gewinn bedeutet.
Außerdem wird bei einer geringen Rente das Geld aus der Riester Rente auf die Grundsicherung angerechnet. Der kleine Mann spart sich also heute vom Munde ab, was der Staat ihm später wieder abziehen wird. Das kann es nicht sein, das muss es nicht sein. Deshalb sollte man sich rechtzeitig nach preisgünstigen und auch kostenlosen Alternativen für die Geldanlage umsehen, damit man sein Geld von heute auch morgen immer noch hat. Inzwischen wurde die Riester Rente übrigens um das so genannte Wohn-Riester erweitert. Wo hier die Haken sein werden, wird sich sicher im Laufe der Zeit auch wieder zeigen.