Eine Milliarde für die deutschen Opel-Werke – Solarunternehmer will auf Einkaufstour gehen
Während der amerikanische Mutterkonzern von Opel, General Motors, schwer am Taumeln und eine Rettung nicht in Sicht ist, und Opel nach einer staatlichen Hilfe durch die Bundesregierung ruft, kommt ein Herr Asbeck daher.
Asbeck, wer ist das denn? Frank Asbeck ist der Vorstandsvorsitzende von Solarworld, einem Solarunternehmen, welches immer mehr am Kommen ist. Im vergangenen Jahr konnte der Umsatz um mehr als 35 Prozent auf 700 Millionen Euro gesteigert werden. Beim Gewinn konnte sogar noch eine stärkere Steigung verzeichnet werden – um fast 50 Prozent (genauer 48 Prozent) ging es auf 175 Millionen Euro hoch.
Und mitten in die Krise von Opel kommt nur Solarworld daher und bietet eine Milliarde Euro für die vier Werke von Opel in Deutschland sowie für das Entwicklungszentrum, das seinen Standort in Rüsselsheim hat.
Vor noch gar nicht all zu langer Zeit hatte General Motors noch vollmundig verkündet, in die deutschen Opelstandorte eine Menge Geld investieren zu wollen. Von einer Milliarde US Dollar war die Rede gewesen. Dies scheint nun alles der Vergangenheit anzugehören und GM schwankt noch mehr als die deutsche Tochter Opel.
Frank Asbeck bietet nun und bekommt umgehend zu hören, dass seine Offerte sowieso nur ein reiner PR-Gag sei. Das Unternehmen Solarworld mit Sitz in Bonn bestätigte jedoch auf Nachfrage des „Spiegel Online“, dass die Meldung „definitiv kein Scherz“ sei und man Opel „zum ersten „grünen“ europäischen Autokonzern weiterentwickeln“ wolle.
Noch am heutigen Tage wird das Angebot Richtung General Motors rausgehen und dann wird sich zeigen, wie viel GM der Standort Deutschland und die Marke Opel tatsächlich wert ist. Opel selbst bleibt bis jetzt bedeckt und gibt lediglich zu, man sei „voll überrascht“ von der Meldung.
Seitens GM Europa gab es bisher gar keine Stellungnahme. Was aus der Offerte werden wird? Das kann noch nicht gesagt werden, da niemand weiß, wie ernst es Frank Asbeck und seinem Unternehmen ist mit dem Kaufangebot für die vier Werke und das Entwicklungszentrum. Spannend ist jedoch, dass nun frischer Wind in die Geschichte rund um Opel kommt – und dies von ganz unerwarteter Seite aus.