Die Hypothekenbank Berlin Hyp hat Geschichte geschrieben: Denn sie hat erstmals als nicht staatlicher Gläubiger eine Anleihe mit negativer Rendite begeben. „Damit sind die Negativrenditen beim ersten Pfandbrief-Emittenten angekommen; weitere dürften folgen, solange so viele Staatsanleihen im Minus rentieren“, sagt Sebastian Sachs, Analyst beim Bankhaus Metzler dem „Handelsblatt“ (09.03.2016)
Der dreijährige Pfandbrief der Berlin Hyp mit einem Volumen von 500 Millionen Euro wird mit minus 0,162 Prozent verzinst. Das bedeutet, dass Investoren erstmals draufzahlen und die Hypothekenbank mit Schulden Geld verdient. Aber: Solange die Zinsen vergleichbarer Anlageformen wie Staatsanleihen drunter liegen, dürften wohl auch die Pfandbriefe für einige Investoren noch interessant bleiben, so die Meinung der Experten. Die zur Refinanzierung von Krediten herausgegebenen Pfandbriefe (auch „Covered Bonds“ genannt) bieten Gläubigern hohe Sicherheit, denn neben der Haftung durch die Bank sind diese auch durch einen Bestand an Sicherheiten geschützt.
Einfluss des Marktzinses auf den Anleihekurs »
Dass die Niedrigzinspolitik weiter fortgeführt wird, zeigt vor allem die Entscheidung der Europäischen Zentralbank am 10.03.2016, den Leitzins auf 0 Prozent zu senken. Somit wird es immer schwieriger Anlagealternativen zu finden. Investoren müssen deutlich mehr auf Risiko setzen.