Blackrock bringt einen neuen nachhaltigen Fonds heraus, den Blackrock Sustainable Euro Bond Fund. Damit reagiert das Unternehmen auf die steigende Nachfrage in diesem Bereich, wie Cash.Online berichtet.[1] Bei der Auswahl der Anleihen wurden dabei die ESG-Ratings von MSCI herangezogen.
Umwelt, Soziales und Unternehmensführung im Fokus
Für den neuen Fonds sind die europäischen Anleiheteams des Unternehmens verantwortlich. Bevor eine Anleihe ins Portfolio aufgenommen wurde, überprüfte das Team, ob sie nachhaltigen Kriterien entspricht. Eine wichtige Rolle spielte dabei das ESG-Rating von MSCI. ESG steht für Environment Social Governance, also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Viele Analysten und Agenturen nutzen ESG-Ratings, um Unternehmen auf ökologische und gesellschaftliche Aspekte zu prüfen.
Das ESG-Rating von MSCI bezieht dabei eine Vielzahl von Quellen ein. So werden täglich über 1.600 regionale und globale Medien überwacht. Darüber hinaus werden Informationen von den Unternehmen selbst herangezogen wie zum Beispiel Nachhaltigkeitsberichte; außerdem Stimmen von Regierungen und NGOs.
Mithilfe dieser Ratings hat Blackrock verglichen, wie gut Emittenten im Vergleich zu ihrer Branche oder anderen Gruppen abschneiden.
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Breite Streuung und Investment Grade
Des Weiteren setzte das Team von Blackrock bei der Zusammensetzung des Blackrock Sustainable Euro Bond Fund auf Diversifizierung. So wird in Anleihen verschiedener Länder, verschiedener Branchen und verschiedener Kapitalbindungsdauer investiert.
Außerdem wird auf das Investment Grade-Ratings geachtet. Der Investment Grade ist ein Status, den Unternehmen oder Wertpapiere mit guter Bonität erhalten. Bei der Ratingagentur Standard & Poor’s ist zum Beispiel mindestens ein Rating von BBB notwendig, um diesen Status zu erreichen.
Nachhaltigkeit gewinnt in der Finanzbranche zunehmend an Bedeutung
Die Zahl der Anleger, denen Nachhaltigkeit wichtig ist, steigt. Es verwundert darum nicht, dass auch andere Anbieter solche Fonds im Angebot haben – so etwa die Deutsche Asset Management, LYXOR und die Pictet-Gruppe. Dabei gibt es eine Vielzahl von Kriterien, die herangezogen werden können: Unterstützt das Unternehmen Kernenergie, Rüstungsindustrie oder ausbeuterische Rüstungsarbeit? Kam es wiederholt zu Korruption?
So zahlreich wie die Kriterien sind auch die Siegel und Ratings, die es für nachhaltige Investitionen gibt. In Deutschland ist etwa das Siegel des FNG, einer gemeinnützigen Organisation, die sich bei der Bewertung ebenfalls auf ESG-Kriterien stützt, sehr bekannt.[2]
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