Die Schweizer Großbank UBS will in ihrer Vermögensverwaltung verstärkt auf nachhaltige Geldanlagen setzen. Das geht aus einem internen Schreiben hervor, welches finews.ch zugespielt wurde. Beim UBS Asset Management sollen eine Reihe etablierter Experten aus dem Bereich Nachhaltigkeit eingestellt werden. Ziel der UBS ist es, nachhaltiges Investieren im Mainstream zu etablieren.
Bekannte Produkte wie UBS MSCI World Socially Responsible Ucits
Anleger, die auf der Suche nach nachhaltigen Investments sind, dürften bereits über einige Produkte der UBS gestolpert sein. Bekannt sind beispielsweise der UBS MSCI World Socially Responsible Ucits und der UBS MSCI Emerging Markets Socially Responsible Ucits ETF. Beide investieren unter anderem nicht in Aktien von Unternehmen, die in folgenden Bereichen Geld verdienen:
- Agrar-Gentechnik,
- ABC-Waffen,
- Atomkraft,
- Und Glücksspiel
Nachhaltig investieren mit ETF-Sparplänen »
Außerdem verzichten die ETFs auf Aktien von Unternehmen, die Kinderarbeit und Menschenrechtsverletzungen nicht ausschließen. Bei Finanztest erreichte der UBS MSCI World Socially Responsible Ucits den elften Platz im Test sauberer Aktienfonds. 34 Aktienfonds wurden geprüft.[1]
Mitarbeiter von Robeco-SAM rekrutiert
Dass UBS plant, nachhaltiges Investieren im Mainstream zu etablieren, wurde bereits vergangenen September bekannt. Das inzwischen von UBS bestätigte Schreiben lässt erkennen, wie der Plan umgesetzt werden soll. So heißt es dort, dass die Vermögensverwaltung und der Fondsarm gestärkt werden.[2]
Auffällig ist, dass sich unter den Experten, die UBS holt beziehungsweise schon geholt hat, viele ehemalige Mitarbeiter von Robeco-SAM befinden – wie beispielsweise Michael Baldinger und Francis Condon. Robeco-SAM ist eine international tätige Investmentfirma, die sich auf nachhaltige Investments spezialisiert hat. Sie hat unter anderem 1999 die Dow Jones Sustainability Indizes (DJSI) ins Leben gerufen – die ersten Indizes, die weltweit führende Unternehmen in Bezug auf unternehmerische Nachhaltigkeit abbilden.[3]
Nachhaltige Investments sind ein Wachstumsmarkt
UBS und Robeco-SAM sind nicht die einzigen Unternehmen, die nachhaltige Geldanlagen für sich entdeckt haben. Bis Mitte 2017 konnte in Deutschland, Österreich und der Schweiz in 448 nachhaltige Publikumsfonds investiert werden. Ende 2016 waren es noch 415. Die nachhaltigen Fonds verwalteten Mitte 2017 ein Vermögen von 85 Milliarden Euro, Ende 2016 waren es noch 70 Milliarden Euro.[4]
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Weiterführende Links
[1] Stiftung Warentest – Fonds von UBS: Sauberer Indexfonds investiert in Schwellenländern
[2] Finews.ch – UBS holt Nachhaltigkeits-Experten an Bord
[3] Pressebox – Neuzusammensetzung der Dow Jones Sustainability Indices für 2017 bekanntgegeben
[4] Cash Online – Zahl nachhaltig investierender Fonds wächst