Gehaltsentwicklungen im Investmentbereich
Da schlägt man nichts ahnend die Wirtschaftswoche auf und was ist drin? Ein Gehaltsreport (Ausgabe 33 vom 13.8.2007) unter anderem auch für Personen, die im Bereich Investmentbanking und Private Equity tätig sind. Der Inhalt ist ziemlich interessant. So liegen laut diesem Report die Einstiegsgehälter für Private Equity Manager bei bis zu 100.000 Euro und sind ausbaufähig bis über 250.000 Euro. Schaut man sich einmal an, wie viele Milliarden, ja Billionen an Dollar, Private Equity Fonds in den letzten Jahren eingesammelt, und welche Gewinne sie in derselben Zeit mit dem Exit aus Beteiligungen verdient haben, so verwundern diese Gehaltsgrößen nicht sonderlich. Die Inhaber solcher Fonds können natürlich über das Salär ihrer Mitarbeiter nur lächeln, bringen sie es doch aufgrund ihrer Aktienpakete auf dreistellige Millionenbeträge im Jahr. Interessant wird es wohl sein, zu beobachten, wie sich sowohl die Gehälter der Angestellten als auch die Gewinne der Private Equity Fonds in den nächsten Jahren entwickeln werden, sollte die derzeitige Konsolidierung anhalten. Aufgrund der US-Finanzkrise haben Banken weltweit rund 500 Milliarden Dollar für geplante Unternehmensaufkäufe erst einmal auf Eis gelegt und auch die Anleger ziehen scharenweise ihr Geld aus den vermeintlich unsicheren Fonds. Dabei ist der Markt eigentlich nur gerade dabei, sich zu normalisieren. Die mit Private Equity in den letzten Jahren erzielbaren Renditen lagen einfach zu sehr über dem langfristigen Mittel. Interessant ist aber, dass der Hunger der Branche nach neuen Fachkräften ungebremst scheint. So berichtet der Best Practice Business Blog in seinem Artikel „Beraterstudie Schweiz: Wachstumsfelder und Kriterien für Auswahl des Beraters“, dass laut der dort analysierten Studie Private Equity Firmen gut ausgebildete und erfahrene Berater verschiedenster Bereiche suchen.
Ein zweiter sehr interessanter Berufszweig des Gehaltsreportes war der der Investmentbanker. Hier gehen laut Aussage der Wirtschaftswoche die Einstiegsgehälter bei 65.000 Euro los und können sich bereits in den ersten Berufsjahren mehr als verdoppeln. Das liegt nicht zuletzt am hohen Anteil leistungsabhängiger Vergütungen, die im Bereich der Vermögensberatung, Vermögensverwaltung und des Investmentbanking schnell 50 Prozent oder mehr betragen kann. Wie weit Investmentbanker hinsichtlich ihres Lebensstiles und ihrer leistungsabhängigen Bezüge dabei vom Rest der Welt entfernt sind, ist auf amüsante Art in folgendem Artikel nachzulesen: „Bonus-Saison: Arme Frankfurter Investmentbanker Würstchen?“.
Interessante finde ich auch die Meinung des Autors in folgendem Blog zu den hier beschriebenen Einstiegsgehältern: „Generation Gold“. Eine weitere interessante Auswertung zu einer anderen Studie von Einstiegsgehältern finden interessierte Leser hier: „Einstiegsgehalt Absolvent – welches Gehalt bin ich wert?“.