Gold – Der Sichere Hafen
Der Goldpreis hat heute ein 27-Jahres-Hoch erreicht, doch bereits seit 2001 ging es mit ihm steil bergauf. Gold gilt, wie das Edelmetall Silber auch, als sicherer Hafen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten, wobei viele unterschiedliche Faktoren den Goldpreis beeinflussen. Einige dieser Faktoren sind fundamental, entsprechen also wirklich dem Prinzip von Angebot und Nachfrage des Rohstoffes, andere dagegen sind rein spekulativer Natur.
Wenden wir uns den Fundamentaldaten zu:
Mittel- und langfristig spricht einiges für einen weiter steigenden Goldpreis. Auf der Angebotsseite stehen die Goldförderer, welche sich in einem Zyklus befinden, in welchem sich viele Reserven in bereits erschlossenen Minen ihrem Ende zuneigen. Die Ausweitung der Exploration neuer Vorkommen wird zwar von den Minengesellschaften verstärkt, doch haben diese unter den neuen Umweltschutzstandards zu leiden bzw. erhöhen sich die Förderkosten durch die neuen Auflagen.
Auf der Nachfrageseite haben wir die rasant wachsende Schmuckindustrie, die von der wachsenden Mittelschicht in Asien profitiert. Dabei steigt besonders in China und Indien die Goldnachfrage. So stieg die Nachfrage in Indien nach Gold im letzten Jahr um 50 Prozent.
Der Rohstoffexperte der Baden-Württembergischen Bank, Markus Mezger, weist auf die Bedeutung des Goldes im Zusammenhang mit der Inflation hin: „Gold spielt im Finanzwesen DIE Rolle einer Inflationsversicherung.“. Erneute Äußerungen der Europäischen Zentralbank haben auf das wachsende Inflationsrisiko hingewiesen und die Verbraucher spüren die stark angezogen Preise schon seit einer Weile im Portmonee.
So stellt sich jetzt für den interessieren Anleger die Frage, wie er selbst vom Goldaufschwung profitieren kann. Die traditionellste Variante, der reale Ankauf von Gold in Form von Barren, hat zwar durchaus seinen Charme, doch lasten auf dieser Variante hohe Kosten. So muss man beim Kauf von Goldbarren oder -münzen mit einem Aufschlag von 2,5 bis 10 Prozent gegenüber dem reinen Materialwert rechnen. Weiterhin stellt sich die Frage der sicheren Lagerung.
Die meisten Anleger bevorzugen Goldzertifikate. Diese werden wie Wertpapiere an der Börse gehandelt und bilden Preissteigerungen des Goldpreises eins zu eins ab. Es empfiehlt sich der Kauf von laufzeitfreien Goldzertifikaten, so genannten Endloszertifikate, denn ansonsten müssten am Laufzeitende neue Zertifikate gekauft werden, was wiederum mit Transaktionskosten verbunden ist.
Natürlich gibt es auch spannendere Möglichkeiten sich am Goldaufschwung zu beteiligen. So beschreibt der Luxist wie man gleichzeitig in Kunst und Gold investieren kann. Die Künstlerin Frauke Deutsch dazu „Neben der Schönheit der Anlageobjekte erhält der Kunstinvestor noch viel mehr: er kann teilhaben am prosperierenden Kunstmarkt und er erhält die Sicherheit der ältesten Geldanlage der Welt“. Wer es gerne noch extravaganter mag kann sich Inspiration beim Luxusblogger holen. Dieser berichtet in seinem Blog über den goldenen Badeanzug. Endlich kann also nicht nur Dagobert Duck behaupten in Gold schwimmen zu können.