Vermögensaufbau für Kinder
Der teure Führerschein, die erste eigene Wohnungseinrichtung, die Finanzierung der Ausbildung. Das sind nur einige Punkte aus der langen Liste der Dinge, die den eigenen Kindern oder Enkeln mit entsprechender finanzieller Unterstützung leichter fallen wird. Gerade perspektivisch durch die Einführung von Studiengebühren in Deutschland oder zum Teil recht teuren Ausbildungsmöglichkeiten ist es überlegenswert, einen gewissen Betrag für die Ausbildung der eigenen Kinder beiseite zu legen.
Schon ein kleiner monatlicher Betrag wird innerhalb von 15 Jahren eine ordentliche Summe erwachsen lassen. Wenn man zum Beispiel durchgehend 15 Jahre lang 50 Euro im Monat für das Kind anspart, erhält man bei einem durchschnittlichen Zins von 4 Prozent dank Zinseszinseffekt ganze 12.270 Euro. Dabei handelt es sich bei diesen vier Prozent um eine sehr konservative Schätzung, denn schon Tagesgeld oder Festgeld bringt bei entsprechenden Laufzeiten wesentlich höhere Zinsen (einen aktuellen Vergleich dazu finden Sie auf der folgenden Seite: Festgeld-Zinsen).
Die Nachfrage nach Produkten für Kinder ist vorhanden und dies hat die Banken – und Versicherungsbranche natürlich aufgegriffen und bietet diverse „passende“ Produkte, um diese Nachfrage zu befriedigen und den Vermögensaufbau für die eigenen Kinder voranzutreiben.
Pauschal lassen sich diese „Kinder Produkte“ nicht beurteilen, aber zum Großteil werden dort Anlagepakete mit zum Teil überflüssigen Versicherungsleistungen geschnürt und mit schönen Namen wie z.B.: „Biene Maja Junior Schutzbrief“ garniert.
Auch von Ausbildungsversicherungen wird häufig abgeraten, da diese meist mit hohen Gebühren verbunden sind, welche die schon recht magere Rendite dahinschmelzen lassen.
Empfehlenswert ist ein individueller Banksparplan, der abhängig von den klassischen Chancen- und Risikoabwägungen in sichere Anlageformen wie Rentenfonds oder chancenreichere Aktienfonds investiert. Mit der Auswahl passender Anlageformen hat sich der Altersvorsorge Blogger getreu dem Motto: „Für die Kleinen ist und bleibt das Sparbuch die beste Anlage“ beschäftigt.
Auch sollte der eigene Nachwuchs schon früh den Umgang mit Geld lernen. Ein kleines Taschengeld sollte zur Selbstverwaltung übergeben werden und Fragen zum Thema Geld sollten nicht mit dem Satz „Über Geld spricht man nicht“ abgewiegelt werden. Das Thema Taschengeld ist für viele Familien ein schwieriges Thema, denn man will einerseits den Nachwuchs nicht verwöhnen und ihm das Gefühl geben, Geld wächst auf den Bäumen, andererseits soll das Kind aber auch nicht schlechter gestellt sein, als seine Klassenkameraden. Das Gymnasium Blomberg hat extra zu diesem Thema einen „Taschengeld Ratgeber“ auf ihrer Webseite veröffentlicht.
Selbst wenn auf den ersten Blick nicht genug Geld vorhanden ist um etwas für die Ausbildung des Kindes zurückzulegen, sollte man versuchen z.B. die aktuellen Ausgaben für Weihnachtsgeschenke etc. herunterzufahren. Ihr Kind wird es ihnen später danken. Einige Beispielrechungen, wie viel Geld spezielle Ausbildungen kosten und wie viel sie dafür ansparen müssen finden Sie auf finanzielles-Grundwissen.info.
So kann ein klassisches Studium über 4 Jahre schnell mit bis zu 30.000 Euro zu Buche schlagen. Ein Punkt, an dem wir wieder auf unser eingangs genanntes Beispiel verweisen, in welchem bei 15 Jahren Sparzeit aus 50 Euro monatlich über 12.000 Euro Vermögen heranwachsen, welches dann schon einen gehörigen Teil dieser Kosten abfedern kann.