In der vergangenen Woche stieg der Goldkurs auf 1.348 US-Dollar. Das war der höchste Wert in diesem Jahr. Der Höhenflug des Edelmetalls hielt jedoch nur kurz an. Am Montag gab Gold deutlich nach, stabilisierte sich am Dienstag langsam, bevor er ab Mittwoch wieder anzog. Die Gründe für die Kurskapriolen sind vor allem in der Politik und den aktuellen Handelskonflikten zu suchen.
Enttäuschende Arbeitsmarktdaten aus den USA
Am 3. Juni notierte der Goldpreis noch bei rund 1.305 US-Dollar. Darauf folgte ein rasanter Anstieg, der die gesamte Woche anhielt. Schließlich mündete dieser am 7. Juni in das Hoch von 1.348 US-Dollar – ein Rekord für 2019.
Ausgelöst hatten den starken Wertgewinn Arbeitsmarktdaten aus den USA. Diese fielen überraschend schlecht aus.[1] Das ist ein Anzeichen einer schwächelnden Wirtschaft. Da Gold als krisenresistent gilt, flüchteten sich viele Anleger in das Edelmetall.
Einigung im Zollstreit mit Mexiko
Wie sehr der Goldkurs von Krisen abhängt, zeigte sich am Montag. Der Kurs rauschte von 1.340 US-Dollar auf zeitweise 1.326 US-Dollar. Grund hierfür waren positive Signale im Zollkonflikt zwischen den USA und Mexiko. Mexiko hat sich verpflichtet, 6.000 Nationalgardisten an die Grenze zu Guatemala zu entsenden, um die illegale Einwanderung in die USA einzudämmen.
Strafzölle wurden dadurch vorerst verhindert. Anleger werteten das als Zeichen der Entspannung. Die Zölle wären ein weiterer Dämpfer für das wirtschaftliche Klima gewesen.
Wie geht es weiter mit dem Goldkurs?
Weltweit ist die wirtschaftliche Stimmung derzeit gedämpft. Im Handelskonflikt zwischen den USA und China zeichnet sich keine Lösung ab. Auch die Brexit-Frage bleibt ungeklärt. Es gibt also eine Vielzahl von Krisenherden, von denen der Goldkurs profitieren könnte. Allerdings geht diese Rechnung nicht immer auf. Ende 2018 lag der Goldkurs trotz vieler Krisen, die das Jahr beherrschten, unter dem Wert von Januar 2018.
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