Der gedrückte Dax
Es ist, wie es ist. Der DAX wandert zurzeit wieder. Nun ging es wieder ein wenig bergab, nachdem es bereits in den letzten Monaten immer wieder mal turbulent gewesen war auf dem Börsenparkett. Unter „Der DAX macht sich erst nass und sonnt sich dann“ beschreibt der boersenweblog.de die derzeitige Situation sehr treffend.
Der Deutsche Aktienindex hat überhaupt immer wieder Phasen gehabt, in denen es heiß herging. Nun kommt wieder eine Hiobsbotschaft nach der nächsten und belastet erneut die Stimmung in Frankfurt. Gleich ein ganzes Prozent ging der Dax zum Beispiel am Freitag nach unten. Was auch blieb: Gerüchte über die Deutsche Telekom, die seit vielen Monaten immer wieder am Kämpfen ist, vielleicht am meisten mit sich selbst. Und über E.on, die nun plötzlich vor einer Übernahme zu stehen scheinen, wenn man den Gerüchten Glauben schenken mag. Und schon wurde der Kursgewinn vom Tage vorher wieder zunichte gemacht, wo es langsam wieder einen Aufwärtstrend nach oben gab. Für Anleger ist dieses Auf und Ab derzeit der Hauptgrund, bei der eigenen Geldanlage nicht unbedingt auf Aktien zu setzen, sondern sich in sichere Häfen wie etwa Tagesgeld oder Festgeld zu flüchten.
Einer der Gründe für die schlechte Stimmung auf dem Frankfurter Börsenparkett waren die Zahlen der Allianz, bei welcher die Verluste der Dresdner Bank für einen kräftigen Gewinneinbruch sorgten (wir berichteten bereits unter „Gewinn der Allianz geht wegen der Dresdner Bank in den Keller“).
Die weltweite Finanzkrise hat also ihr Ende immer noch nicht gefunden. Dennoch sollte man sich als Anleger jetzt nicht vor Angst „verkrümeln“ und alle seine Aktien verkaufen. Die Zukunft wird kommen, und diese wird beginnen, wenn ein Ende der Finanzkrise in Sicht sein wird.
Die Wirtschaft hat solche Krisen immer irgendwann wieder gemeistert und ist gestärkt daraus hervorgegangen, das sollte man dabei nicht vergessen. Und auch aus der jetzigen Krise wird es wieder einen Ausweg finden und der Dax wird wieder zu höheren Werten finden. Wichtig ist nur, zu vertrauen.
Unter „Mechanik der Finanzkrise“ finden interessierte Leser im Übrigen einen sehr fundierten Abriss zur Systematik der derzeitigen Krise. Schuld an deren Auswirkungen auf die Börsen ist auch der gegenüber früheren Perioden gestiegene Anteil der Finanzbranche an den gesamten Unternehmensgewinnen, wie man auf „Finanzkrise USA“ nachlesen kann.
Wenn man die vergangenen Wirtschaftskrisen betrachtet, kann man erkennen, dass es immer einen Weg heraus gab aus dem Niedergang. Auch der Dax wird wieder steigen und sich bei höheren Werten einpendeln. Was aber sich nicht dabei hilft, sind „Panikverkäufe“ von Aktien, ganz im Gegenteil. Also wird derzeit Mut zum – leichten bis mittleren – Risiko von den Anlegern verlangt. Wer dieses aber beibehält, der kann sich sicher in einigen Monaten freuen, wenn die Rendite wieder gut sein wird und der Dax wie die Weltwirtschaft allgemein wieder stärker sein wird.