Die Corona-Pandemie hat zu einem Börsen-Boom geführt. Viele Menschen nutzten den Crash im März 2020 und den darauffolgenden Aufschwung, um in Aktien, Fonds, ETFs und co. zu investieren. Darunter auch viele Frauen. So stieg die Zahl der Anlegerinnen 2020 auf 4,5 Millionen. Beim Anlageverhalten zeigen sich dabei Unterschiede zu Männern.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Die Zahl der Frauen, die an der Börse investieren, stieg zuletzt auf 4,5 Millionen
- Im Jahr 2020 kamen 650.000 Frauen hinzu
- Dabei zeigen sich Unterschiede im Anlageverhalten im Vergleich zu Männern
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Die Anzahl der Anlegerinnen am Aktienmarkt steigt um 650.000
Laut dem Deutschen Aktieninstitut stieg die Anzahl der Anlegerinnen am Aktienmarkt 2020 um 650.000. Der Aktienmarkt umfasst nach der Definition des DAI auch Fonds und ETFs. Der Zuwachs ist deutlich, allerdings nicht so groß wie bei den Männern. So fanden 2020 rund 2,1 Millionen Männer zum Aktienmarkt und damit rund dreimal so viele wie Frauen.[1]
Auffällig ist dabei, dass Frauen deutlich seltener direkt in Aktien investieren. Stattdessen setzen sie auf Fonds. So investierten nur 64.000 der neuen Anlegerinnen in Einzelwerte, 643.000 setzten auf Fonds und ETFs. Bei den Männern legte hingegen rund die Hälfte der Neulinge am Aktienmarkt auch in Einzelaktien an.
Breite Streuung sinnvoll zur Risikominimierung
Einzelaktien bergen zwar das Potential für hohe Renditen. Die Kurse neigen jedoch auch zu starken Schwankungen. Die Risiken sind hoch. Mit Fonds und ETFs lässt sich hingegen unkompliziert eine breite Streuung erreichen. Je nach Ausrichtung investieren sie in tausende Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen weltweit. Dadurch sinkt das Risiko von Verlusten, da Kursrückgänge bei einem Unternehmen durch Kurssteigerungen bei einem anderen aufgefangen werden können. Allerdings wird im Gegensatz zu Aktien auch eine jährliche Verwaltungsgebühr fällig.
Dr. Christine Bortenlänger, Geschäftsführende Vorständin des DAI, meint: „Frauen agieren oft beständiger. Sie springen weniger von einer Geldanlage zur anderen, sind nicht kurzfristig orientiert auf der Jagd nach der noch besseren Rendite.“[2] Und weiter: „Manche potenzielle Anlegerin sorgt sich wegen ihres mangelnden Finanzwissens. Doch eine wachsende Zahl an Finanz-Blogs speziell für Frauen bietet Hilfe und Unternehmen kommunizieren mehr und mehr zu ihren Nachhaltigkeitsstrategien. Anlegerinnen haben so die Möglichkeit zu entscheiden, wie und in welche Unternehmen oder Branchen sie gemäß ihren Kriterien gezielt investieren.“
Über das Deutsche Aktieninstitut
Das Deutsche Aktieninstitut wurde 1953 gegründet. Es sieht sich als Interessensvertretung kapitalmarktorientierter Unternehmen, Banken, Börsen und Investoren. Vielen Anlegern ist das DAI durch das Rendite-Dreieck für den DAX bekannt, das zeigt, wie viel Rendite in den letzten 50 Jahren mit Aktien des DAX erwirtschaftet werden konnte.
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