Das ifo Geschäftsklima ist im April auf 96,8 Punkte gestiegen. Im Vormonat hatte der Wert bei 96,6 Punkten gelegen. Im April erreicht das Geschäftsklima zugleich den höchsten Wert seit Juni 2019. Außerdem handelt es sich um den dritten Anstieg in Folge. Das ist ein gutes Zeichen und spricht für eine Erholung von den Folgen der Corona-Pandemie, denn drei Anstiege in Folge deuten auf wirtschaftliches Wachstum hin. Allerdings gibt es einen Haken.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Das ifo Geschäftsklima steigt im April auf 96,8 Punkte
- Das ist der dritte Anstieg in Folge und deutet auf wirtschaftliches Wachstum hin
- Allerdings kommt es weiterhin zu Engpässen
Verarbeitendes Gewerbe kämpft mit Engpässen
Zwar beurteilen viele Unternehmen ihre aktuelle Lage besser als noch im Vormonat. Der Blick auf die kommenden sechs Monate hat sich jedoch eingetrübt. Gründe hierfür sind die immer noch hohen Infektionszahlen sowie Engpässe bei Vorprodukten.
Demnach ist die Nachfragesituation im Verarbeitenden Gewerbe nach wie vor sehr gut. Auch die Kapazitätsauslastung stieg von 81,9 auf 86,2 Prozent – der langfristige Durchschnitt beträgt hier 83,5 Prozent und konnte zum ersten Mal seit rund zwei Jahren wieder übertroffen werden. Ein anderer Wert bereitet hingegen Kopfzerbrechen: Ganze 45 Prozent der Unternehmen – und damit so viele wie seit 1991 nicht mehr – klagen über Engpässe bei Vorprodukten.
Gastgewerbe und Tourismus weiter mit Problemen
Der Handel – und dabei vor allem der Großhandel – ist mit der aktuellen Lage ebenfalls zufrieden, die Stimmung in Bezug auf die kommenden sechs Monate ist aber gedämpft. Im Dienstleistungssektor und im Bauhauptgewerbe ist der Geschäftsklimaindikator hingegen gesunken. Sowohl die aktuelle Lage als auch die zukünftige Entwicklung werden skeptischer betrachtet.
Dabei kämpfen im Dienstleistungssektor vor allem Gastgewerbe und Tourismus weiterhin mit den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Besser sieht es bei der Logistikbranche aus. Im Bauhauptgewerbe klagen viele Unternehmen hingegen über Materialknappheit.
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