256 Milliarden Euro steckten Anleger im Jahr 2021 in Fonds – so viel wie noch nie. Das geht aus einer aktuellen Mitteilung des Deutschen Fondsverbands BVI hervor. Allein auf offene Publikumsfonds entfielen demnach 118 Milliarden Euro. Die bisherige Bestmarke von 75 Milliarden Euro aus dem Jahr 2000 wurde damit deutlich übertroffen. Auch nachhaltige Fonds durften sich über großen Zuspruch bei den Anlegern freuen.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Fonds flossen im Jahr 2021 256 Milliarden Euro zu – ein Rekord
- Offene Publikumsfonds sammelten 118 Milliarden Euro ein – ebenfalls ein Rekord
- Besonders Aktienfonds waren bei Anlegern beliebt
Fonds profitierten von Inflation und Negativzinsen
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„2021 war ein Ausnahmejahr. Die Fondsgesellschaften verwalten mit 4.334 Milliarden Euro ein Rekordvermögen, und Fonds erzielten mit einem Neugeschäft von 256 Milliarden Euro ihr bestes Absatzjahr“[1], kommentierte Alexander Schindler, Präsident des deutschen Fondsverbands BVI, die Zahlen. Als Gründe für das starke Jahr führt der BVI die starke Inflation und die Negativzinsen an. „Besonders stark ist die Zahl der Verträge mit Fondssparplänen gestiegen, wie einige Mitgliedsgesellschaften im vergangenen Jahr berichtet haben. Viele Sparer haben offenbar ihre chronische Distanz zur Wertpapieranlage verloren“, meinte Schindler.
Davon profitierten auch Publikumsfonds mit Nachhaltigkeitskriterien. Diesen flossen 2021 60 Milliarden Euro zu – und damit etwas mehr als die Hälfte aller Mittel, die offenen Publikumsfonds zukamen. 2020 wurden 21 Milliarden Euro in nachhaltige Publikumsfonds investiert. Insgesamt macht das in nachhaltige Publikums- und Spezialfonds investierte Vermögen inzwischen 16 Prozent des gesamten Fondsvermögens aus.
Aktienfonds besonders beliebt
Unter den Publikumsfonds konnten vor allem Aktienfonds die Gunst der Anleger gewinnen. Ihnen flossen 50 Milliarden Euro zu. Mischfonds sammelten 41,8 Milliarden Euro ein. Rentenfonds kamen auf 10,3 Milliarden Euro.
Aus der Wertentwicklungsstatistik des BVI zum Stichtag 31.01.2022 geht zudem hervor, dass Aktienfonds der Fondsgruppe „Aktienfonds Deutschland“ im vergangenen Jahr im Schnitt eine Rendite von 10,1 Prozent erzielten – und damit wirksam vor der Inflation schützten. Wer also Ende Januar 2021 beispielsweise 1.000 Euro in einen Aktienfonds mit Fokus Deutschland investierte, hatte Ende Januar 2022 im Schnitt 101 Euro Rendite gemacht, der Wert der Anlage stieg auf 1.101 Euro.
In den vergangenen zehn Jahren lag die Rendite in derselben Gruppe im Schnitt bei 8,6 Prozent pro Jahr. Aktienfonds global erzielten in den letzten zehn Jahren im Schnitt 9,2 Prozent Rendite im Jahr. Grundlage für die Berechnungen ist der Anteilwert des Investmentfonds bzw. der Fondspreis ohne Ausgabeaufschlag.
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