Die EZB hat heute, wie von den meisten Marktteilnehmern vermutet, mit dem Start von QE (Quantitative Easing) ein groß aufgelegtes Programm zum Kauf von Staatsanleihen beschlossen.
Die Zentralbank startet ein monatliches Ankaufvolumen von 60 Milliarden Euro. Die Käufe beginnen im März 2015 und sollen bis September 2016 gehen.
Begründung des QE-Programms sind die derzeit niedrigen Inflationsraten. Das gibt Grund zur Sorge, dass die Euro-Zone in eine Spirale aus fallenden Preisen und daraufhin fallender Nachfrage rutscht.
Es gibt zahlreiche kritische Ökonomen, die bezweifeln, dass durch die Anleihekäufe realwirtschaftlich positive Effekte erwirkt werden. Doch schon durch Draghis Ankündigung der Anleihekäufe konnte der Wechselkurs gedrückt werden, was vor allem den europäischen Exporteuren zu Gute kommt.
Mit einem Blick über den großen Teich wird außerdem klar, dass das QE-Programm in den USA funktioniert hat. Zwar unter anderen Voraussetzungen: In den USA wirkte das QE-Programm vor allem über den Immobilienmarkt. Von den derzeitig vermeldeten US-Wirtschaftsdaten können Europäer jedoch nur träumen.
Neben den Wechselkursauswirkungen ist vor allem ein zweiter Effekt wichtig für jeden Anleger.
Die Aktienkurse werden steigen
Kurzfristige Auswirkungen auf den Aktienmarkt sind nicht vorhersehbar. Je nach Erwartungshaltung der Marktteilnehmer muss mit deutlichen Kursschwankungen gerechnet werden. Langfristig führt das QE-Programm mit der einhergehenden zusätzlichen Liquidität zu einem Anstieg der Vermögenspreise.
Das sollte vor allem den Aktienmärkten weiteren Auftrieb geben, denn die Banken müssen die zusätzliche Liquidität irgendwo investieren. Mangels Anlagealternativen wird das Geld der Banken vor allem in die Aktienmärkte fließen. Auch Anleger sind demnach gut beraten, langfristig einen Teil des Vermögens in Aktien oder andere Wertpapiere zu stecken.
Für Einsteiger empfiehlt es sich, mittels ETFs auf bekannte Indizes zu setzen. Das erleichtert die schwierige Auswahl einzelner Aktien, außerdem ist der Kauf deutlich günstiger als bei einem klassischen Fonds.
Der richtige Broker
Anleger, die ihr Geld in Aktien anlegen möchten, brauchen zunächst ein Depot. Ein Depot kann kostengünstig bei einem der zahlreichen Online-Broker eröffnet werden. Da sich die angebotenen Leistungen und Kosten der einzelnen Anbieter stark unterscheiden, sollten sich Anleger über die angebotenen Konditionen genau informieren.