Medion bricht ein – Aktie fällt zweistellig
Bekannt wurde Medion als der Hersteller der so genannten „Aldi PC“, die seit einigen Jahren, zum Teil spektakulär günstig, im gleichnamigen Discounter verkauft werden. Auch im Onlinehandel ist der Händler für Hardware, Digitalkameras und unter anderem auch Navigationsgeräte seit geraumer Zeit tätig.
Nun legte das Unternehmen seine Zahlen für das zweite Quartal dieses Jahres vor. Während im Vorjahreszeitraum noch ein Umsatz von 311,6 Millionen Euro zu verbuchen war, waren es vom April bis zum Juni 2008 nur noch 300,5 Millionen Euro.
Es ist nicht das erste Mal, dass Medion zweistellig einbricht. Bereits vor zwei Jahren musste der Elektronikhändler einen Einbruch seiner Aktie hinnehmen. In Folge einer negativen Gewinnwarnung für das vierte Quartal des Jahres 2006 ging die Aktie im Oktober damals gleich um 25 Prozent ins Minus
In diesem Jahr scheint es nicht zu einem solchen Kurs-Fiasko zu kommen. Dennoch ist ein Minus von derzeit zwölf Prozent ein deutliches Signal für die Anleger, die ganz sicher nicht erfreut sein werden über das Ergebnis des zweiten Quartals dieses Jahres und die Entwicklung ihrer Geldanlage. Momentan hat sich der Kurs zwar wieder etwas erholt, aber dennoch ist Medion wohl der Verlierer dieses heutigen Börsendienstags.
Einem guten Schwung folgte bei dem Unternehmen immer wieder auch die Kurve nach unten. Trotz des immer noch wachsenden Marktes für Computer kann der Elektronikhändler nicht an diesem Boom teilhaben. Warum dies so ist, kann nur das Unternehmen selbst feststellen. An der Finanzkrise liegt es auf jeden Fall nicht, da PCs und die dazugehörige Hardware zur Aufrüstung wie auch Software immer noch einen großen und ungebremsten Zulauf haben.
Die Anleger werden nun auf das Weihnachtsgeschäft vertröstet. Was aber wirklich zählt, sind die Zahlen in der vergangenen Rechenperiode und das Jetzt. Das Weihnachtsgeschäft ist erstens noch weit weg. Und zweitens: Die Konkurrenz schläft nicht.