Wer kauft sie denn nun, die Postbank?
Die Deutsche Bank hat inzwischen schon mehrfach ihr Interesse an der Postbank bekundet. Auch die ING, der niederländische Part der ING-DiBa will sie kaufen. Nun trat auch noch die Allianz, eines der größten deutschen Versicherungsunternehmen Deutschlands auf den Plan. Laut der „Financial Times Deutschland“ hat die Allianz inzwischen sogar schon erste Gespräche mit der Postbank geführt. Aber auch die Commerzbank zeigt offensichtliches Interesse an dem Bankenzweig der Deutschen Post AG, wie unter anderem auch im Blog von 123plan.de unter „Interesse an der Postbank“ berichtet wurde.
Sicher scheint jedoch wohl eines zu sein, die Postbank soll verkauft werden. An wen letztendlich und wann, das ist noch nicht sicher. Der Nachfolger von Klaus Zumwinkel, der im Zuge der großen Steueraffäre vor kurzem zurücktrat (unter anderem nachzulesen im magdeburg-blog.de sowie im Blog von nn-online.de unter „Zumwinkel am Wickel“), Frank Appel, sieht wohl die Dringlichkeit einer zeitnahen Entscheidung. Und hat die Klärung der Zukunft der Postbank zu einer wichtigen Angelegenheit erklärt, die wohl bald anstehen sollte.
Wie wird er denn nun wohl handeln, der neue Chef der Deutschen Post AG? Sind im Hintergrund schon längst die Strippen gezogen worden durch seinen Vorgänger, Herrn K. Zumwinkel? Oder trifft Frank Appel seine eigene Entscheidung? Und an wen wird sie verkauft werden, die Postbank? An den Höchstbieter? Oder an den, der die besten Perspektiven für die Zukunft der Bank der Deutschen Post AG bietet?
Und was wird dann aus den Kunden? Was wird aus den Standorten? Klar ist, dass inzwischen viele Postfilialen geschlossen wurden und dass viele Kunden der Postbank inzwischen nicht mal mehr Geldautomaten und Kontoauszugsdrucker in ihrer näheren Umgebung haben. Gerade ältere und nicht mehr so mobile Menschen bekommen dies zu spüren, egal ob es ums eigene Girokonto oder die eigene Geldanlage geht. Wie wird dies dann nach einem Verkauf der Postbank sein? Noch weniger Erreichbarkeit der Geldautomaten? Oder wird ein neuer Aufbruch gewagt, mit ganz neuen, ganz eigenen Postbank-Filialen?
Es ist wieder mal sehr spannend im deutschen Bankenland, auch was die Produkte der Postbank anbelangt. So mussten wir erst Anfang dieses Jahres das bis dahin so attraktive Postbank Girokonto aus unserem Tagesgeld-Vergleich entfernen, da die Postbank die Guthabenzinsen des Produktes von heute auf morgen einfach derart zusammengestrichen hat, dass eine Empfehlung schlichtweg nicht mehr möglich war. Auch bei einer angeblich so volksnahen Bank scheint man doch mehr Augenmerk auf kurzfristige Neukundengewinnung, denn auf konstant gute Produkte zu legen.