Gerüchte um den Einstieg von Warren Buffett bei K+S
Er ist einer der großen auf den Aktienmärkten der Welt, der Börsen-Guru“ Warren Buffett. Sein Rat zählt viel, manche betrachten seine Worte fast als bares Gold. Und wenn bekannt wird, dass er Investitionen tätigen und Aktien kaufen möchte, sehen Anleger aus vielen Herren Ländern dies als Kaufempfehlung.
Und nun macht sich dieser Warren Buffett, dessen Biographie erst vor gut einem Jahr beim FinanzBuch Verlag erschienen ist, auf, bei K+S einzusteigen. Gerüchten zufolge will Buffett Aktien des mittlerweile sogar im DAX notierten Kasseler Düngemittelherstellers kaufen.
Dies hat am gestrigen Tage zu einem starken Wertanstieg der Anteile von K+S gesorgt. Während der DAX allgemein leicht nachgab, stieg der Kurs des Düngemittelherstellers auf 4,50 Prozent, und zeigte sich damit als Gewinner des Börsentages mit letztlich mehr als 40 Euro Wert je Anteil.
Dennoch war die K+S-Aktie nicht die hauptgehandelte Aktie am gestrigen Börsentag. Ein weitaus höheres Handelsvolumen hatte die Bayer AG, Siemens und Daimler zu bieten, gefolgt von SAP und der Deutschen Bank. Dennoch zeige K+S, dass auch in Zeiten der Krise ein Wertanstieg erfolgen kann. Während gerade im letzten Jahr viele Aktien an Wert verloren hatten, stieg das K+S-Wertpapier um 17,89 Prozent binnen eines Jahres. Binnen von fünf Jahren gab es gar einen Zuwachs von 343,02 Prozent.
Ob an den Gerüchten des Buffett-Einstiegs etwas dran ist, kann nicht gesagt werden. Die einen Börsianer winken ab, die anderen sagen, es könnte etwas dran sein. Ein weiteres Gerücht geht seit kurzem um, der Düngemittelhersteller aus Kassel wolle sein Kapital erhöhen.
Es hagelt also Gerüchte über Gerüchte. Aber allein die Tatsache, dass der Name Warren Buffett ins Spiel gebracht wird, scheint wie von selbst den Wert einer Aktie ansteigen zu lassen.
Der Mann, der einstmals mit dem Kauf und Wiederverkauf von Coca Cola-Dosen anfing und heute einer der wichtigsten Menschen auf dem Börsenparkett ist, war früher ein eher unscheinbarer Typ gewesen. Heute reicht allein sein Name aus, um Kursbewegungen nach oben zu erzeugen.
Dies zeigt, dass mit dem selbstverschuldeten Untergang von Bernard L. Madoff und dem immer mehr aus der Öffentlichkeit getretenen Alan Greenspan die Zeit der Börsengrößen nicht geendet hat.
Ganz im Gegenteil, vielleicht wurde nun eine neue Wende einberufen, in ein gesundes Handeln – mit dem Vorbild Warren Buffett, der immer noch weit oben und trotz Verlusten im warmen Wasser schwimmt. Und wie sagte er einst so passend, als hätte er alles, was während der Krise und danach geschah, bereits vorab kommen sehen: „Wenn die Ebbe kommt, sieht man erst wer nackt schwimmt.“
Buffetts Biographie ist unter dem Titel „Das Leben ist wie ein Schneeball“ beim FinanzBuch Verlag erschienen – eine sehr interessante Geschichte über einen Mann, der mit dem Handel von Coca Cola-Dosen sein erstes Taschengeld verdiente und im Laufe der Jahre zeigte, dass man nur dann wirklich oben bleibt, wenn man seinen Prinzipien treu bleibt. Und sollte er nicht bei K+S einsteigen, wie die Gerüchte es glauben machen wollte, so wird dennoch sein nächster Aktiendeal folgen, und die Käufer ihm folgen. Weil sie glauben, dass er, anders als viele Banker und viele Agenturen, weiß, was er tut.