Bundesanleihen sind nach wie vor sehr gefragt, bieten sie doch vermeintlich eine hohe Sicherheit für die Anleger. Doch die Rendite ist nun erneut gefallen, bei den zehnjährigen Anleihen ist der Zinssatz auf nur noch 1,64 Prozent gefallen, was einen Rückgang von 0,02 Prozent gegenüber der letzten Auktion von Bundesanleihen bedeutet. Anleger, die auf so lange laufende Staatsanleihen aus deutscher Hand setzen, müssen damit auch weiterhin mit niedrigen Zinsen leben. Der Bund-Future indes legte um 0,16 Prozent auf nunmehr 142,72 Prozent zu.
Unverändert war indes dies Rendite der US-Staatsanleihen, die US-Treasuries liegen im Moment bei einer Rendite von 2,63 Prozent. Einen Anstieg gab es indes bei den derzeit eher weniger gefragten Staatsanleihen von Spanien und von Italien. Beide Staaten haben mit der Schuldenkrise zu kämpfen, die Arbeitslosigkeit gerade junger Bürger steigt weiter massiv an und die jeweilige Regierung hat immer noch kein funktionierendes Konzept gegen die Krise im eigenen Land gefunden. So stieg die Rendite von italienischen Anleihen mit der Laufzeit von zehn Jahren um 0,05 Prozent auf nunmehr 4,46 Prozent, bei den spanischen Staatsanleihen gleicher Laufzeit gab es gar einen Anstieg von 0,09 Prozent auf nunmehr 4,83 Prozent.
Neben den Bundesanleihen mit der Laufzeit von zehn Jahren hat die Finanzagentur gestern zudem zweijährige Bundesschatzanweisungen auf dem Markt platziert – zu einem durchschnittlichen Zinssatz von 0,07 Prozent. Damit bekommt der Bund wieder fast zu null Prozent von den Investoren, die immer noch stark an die Sicherheit der deutschen Anleihen glauben. Damit ist erneut die Richtung klar, in die es derzeit geht: die Bundesanleihen bleiben damit auch weiterhin stark und sind begehrte Anlagemöglichkeiten, während die Anleihen der Peripheriestaaten im Moment wieder einmal die großen Verlierer sind. Die hohen Zinsen, die Italien und Spanien für ihre Staatsanleihen bezahlen müssen, werden mit Sicherheit nicht dafür sorgen, dass die verschuldeten Länder aus ihrem Schuldenstand herauskommen, sondern sie früher oder später möglicherweise noch tiefer in die Verschuldung und damit an den Rand eines Staatsbankrotts treiben werden. Den Zusammenhang zwischen Anleihekurs und Marktzins von Anleihen verdeutlicht übrigens unser Ratgeber anhand von Beispielen.