Anlageberatung bei der Commerzbank ein Desaster?

Und wieder einmal hat es die Commerzbank erwischt. Wegen fehlerhafter Anlageberatung wurde die Bank zu Schadenersatz verurteilt. Dies teilte die Kanzlei für Bank- und Kapitalmarktrecht Nittel heute mit. Einem Anleger muss die Commerzbank mehr als 25.000 Euro zurückzahlen. Dieser hatte diesen Betrag im Jahr 1999 in den CFB Fonds 130 „Neue Börse Frankfurt“ investiert. Ebenfalls verurteilt wurden laut RA Nittel die Gründungsgesellschafter des Fonds, die Commerz Real Verwaltung und Treuhand GmbH sowie die RECURSA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH. Das Berliner Landgericht sah es im noch nicht rechtskräftigen Urteil (Az. 4 O 495/11 vom 17. Januar 2014) als erwiesen an, dass der Anleger im Beratungsgespräch, das ein Kundenberater der Commerzbank durchgeführt hatte, nicht über die von der Bank vereinnahmten Provisionen für die Vermittlung des Fondsanteils aufgeklärt worden war. „Dass es sich um einen Fonds des zum Konzern der Commerzbank AG gehörenden Emissionshaus handelte, ändert nach Ansicht des Landgerichts nichts an der Verpflichtung zur Aufklärung über „kickbacks„.“, schreibt die Kanzlei Nittel zur Entscheidung des Landgericht Berlin. Zudem haften neben der Commerzbank auch die Gründungsgesellschafter des Fonds, „die sich das Fehlverhalten von Personen, die sie mit dem Abschluss von Verhandlungen zum Abschluss des Beitrittsvertrages ermächtigt haben, zurechnen lassen müssen.“, so Rechtsanwalt Nittel in der Presseerklärung zum vor wenigen Tagen erfolgten Urteil. Damit steht die Commerzbank erneut am Pranger und muss sich wieder die Frage stellen lassen, ob die Falschberatung früher Jahre vielleicht nicht sogar System hatte. Es wird nun abzuwarten bleiben, ob andere Anleger mit entsprechenden Verfahren nachziehen werden. Zudem wird sich zeigen müssen, wie die Commerzbank in anderen Fällen agieren wird bzw. wie die Gerichte entscheiden werden. Im November 2012 berichtete das „Hamburger Abendblatt“ von einer drohenden Klagewelle gegen die Bank. Auch wenn die Commerzbank nunmehr seit einem guten Jahr mit einer neuen Werbekampagne ein Saubermann-Image zu erwerben und auf volksnah zu machen, die alten Fehler werden sie weiter verfolgen, davon ist wohl auszugehen. Sollten Sie nicht über das entsprechende „Know-How“ bzw. die Zeit verfügen, Ihr Vermögen eigenständig aufzubauen und zu verwalten, lohnt sich eine Bankberatung bzw. auch eine entsprechende Betreuung durch einen erfahrenen Mitarbeiter im Bereich des Vermögensmanagements durch die Investmentbanking-Abteilung einer privaten Bank. Nähere Informationen dazu finden Sie hier.