Frauen sind bei der Geldanlage risikobewusster als Männer und setzen zudem auf gute Beratung. Das geht aus der Fokusstudie „Anlageverhalten der Deutschen“ hervor, die vom Versicherungsunternehmen AXA gemeinsam mit YouGov erstellt wurde. AXA hat die Studie nach geschlechterspezifischen Unterschieden ausgewertet und zeigt auf, wie Frauen und Männer zur Börse und zu Beratung bei der Geldanlage stehen.
Frauen dürfen erst seit 1962 eigenes Konto haben
Männer hatten lange Zeit die Hoheit über die Finanzen. Die Situation von Frauen besserte sich erst, als am 1. Juli 1958 das Gleichberechtigungsgesetz in Kraft trat. Dort wurde unter anderem das Letztentscheidungsrecht des Ehemanns in allen Eheangelegenheiten ersatzlos gestrichen.
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Ein eigenes Konto dürfen Frauen seit 1962 eröffnen. Eigenes Geld ohne Zustimmung des Ehemannes zu verdienen, ist Frauen erst seit Mitte der 1970er Jahre erlaubt. Die aktuelle Fokusstudie „Anlageverhalten der Deutschen“ zeigt, welche Unterschiede es zwischen Frauen und Männern bei der Geldanlage heute noch gibt.
Viele Frauen empfinden die Börse als Spielcasino
Die Auswertung der Studie kam zu folgenden Ergebnissen:
- 61 Prozent der Frauen sehen in der Geldanlage in Wertpapiere unkontrollierbare Risiken
- 49 Prozent der Frauen glauben, dass „Geldanlage an der Börse genauso riskant ist wie ins Spielcasino zu gehen“.
- 64 Prozent der Frauen stimmen der Aussage zu: „Geldanlage in Wertpapiere, die an der Börse gehandelt werden, ist nur etwas für Experten.“
Im letzten Punkt stimmt eine Mehrheit der Männer mit den Frauen überein. Auch 55 Prozent der Männer glauben, die Geldanlage an der Börse sei eine Sache für Experten.
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Gute Beratung sehr wichtig
Die Begeisterung für das Thema Geldanlage ist sowohl bei Männern als auch bei Frauen gering. Nur 19 Prozent der Männer und 10 Prozent finden, dass sie sich „wegen der niedrigen Zinsen mehr mit der Geldanlage beschäftigen sollten“.
Immerhin 30 Prozent der Männer suchen „gern passende Anlageprodukte für Ersparnisse aus“. Bei den Frauen sind es nur halb so viele, nämlich 15 Prozent.
Die Börse finden dabei viele durchaus interessant. 43 Prozent der Männer und 38 Prozent der Frauen geben an, dass sie gerne Geld an der Börse anlegen würden, Ihnen aber das Wissen dazu fehlt.
80 Prozent der Frauen halten darum gute Beratung für wichtig oder sehr wichtig. Bei den Männern sind es 70 Prozent.[1]
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