Investoren sehen das größte Renditepotential in Umweltfaktoren, andere nachhaltige Bereiche wie Soziales und Unternehmensführung spielen für sie hingegen kaum eine Rolle. Das geht aus Umfrage des nachhaltigen Asset Managers NN IP hervor. Spannend an den Ergebnissen ist jedoch auch, dass die Einschätzungen zum Renditepotential der nachhaltigen Faktoren von Land zu Land sehr unterschiedlich ausfallen.
Das Wichtigste auf einen Blick
- 66 Prozent der professionellen Investoren sehen großes Renditepotential in Umweltfaktoren
- 40 Prozent der Befragten sehen in der Unternehmensführung Renditepotential
- Nur 15 Prozent der Befragten sehen in sozialen Aspekten Renditepotential
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66 Prozent der Befragten sehen in Ökologie das größte Renditepotential
Nachhaltigkeit spielt für professionelle Investoren eine immer größere Rolle. Viele konzentrieren sich dabei jedoch vor allem auf ökologische Aspekte. 66 Prozent der Befragten sehen in ihnen großes Renditepotential. Die Umfrage wurde unter 290 professionellen Investoren durchgeführt.
Die anderen ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) spielen für sie hingegen nur eine untergeordnete Rolle. 40 Prozent der Befragten sehen in der Unternehmensführung Renditepotential. Nur 15 Prozent der Befragten in Sozialem.
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In Frankreich werden Unternehmensführung und Soziales höher bewertet
Dabei fiel die Bewertung der ESG-Kriterien jedoch von Land zu Land sehr verschieden aus. In Frankreich etwa sahen 56 Prozent der Investoren großes Renditepotential in G-Faktoren. 52 Prozent der Befragten sahen großes Renditepotential in E-Faktoren und 35 Prozent in S-Faktoren.
Adrie Heinsbroek, Leiter Responsible Investment bei NN Investment Partners, kommentiert: „Ein interessantes Ergebnis der Umfrage ist, dass sich die Einschätzungen in den einzelnen Ländern erheblich voneinander unterscheiden. Es ist es nicht überraschend, dass Anleger im Zuge der entsprechenden aktuellen öffentlichen Debatten derzeit dazu neigen, sich mehr auf das „E“ bei „ESG“ zu konzentrieren. Zudem ist ein positiver ökologischer Impact, z.B. in Bezug auf verringerte CO2-Emissionen, besser messbar und einfacher zu reporten als soziale Faktoren. Doch aus Sicht der Portfoliodiversifikation ist es wichtig, auch soziale und Governance-Faktoren zu beachten. Sie können auch dazu beitragen, Chancen zu eröffnen.“
Alle drei ESG-Faktoren wichtig
Abschließend stellt Adrie Heinsbroek fest: „Eine hauseigene Analyse von NN IP zeigt, dass die Zahl der Unternehmen weltweit, die gute Bewertungen hinsichtlich ESG-Kriterien erzielen, größer ist als viele Anleger vielleicht denken. Anlagemöglichkeiten, die einen positiven sozialen Impact besitzen, tragen in der Regel dazu bei, eines oder mehrere der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDG) der Vereinten Nationen zu erreichen. Dazu gehören beispielsweise Krankenhäuser und Pflegeheime (SDG 3 – Gesundheit und Wohlergehen), Wasser-, Abwasser- und Wasseraufbereitungsanlagen (SDG 6 – sauberes Wasser und Sanitärversorgung) sowie Schulen und Universitäten (SDG 4 – hochwertige Bildung). Der verantwortungsbewusste Investmentansatz von NN IP zielt daher nicht nur auf ökologische Faktoren ab, sondern auch auf Governance und soziale Aspekte – um Investoren einen langfristigen, nachhaltigen Nutzen und gute risikoadjustierte Renditen über ein breites Spektrum von Sektoren zu bieten.“
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Weiterführender Links
NN IP – Umfrage: Viele Investoren erkennen beim Thema ESG den Wert der S- und G-Faktoren nicht