Das Konsumklima in Deutschland hat sich etwas erholt. Nachdem der GfK Konsumklimaindex im Vormonat ein historisches Tief bei -23,1 Punkten erreicht hatte, stieg es nun um 4,2 Punkte auf -18,9 Punkte an. Die leichte Erholung ist auch auf die Lockerungen hinsichtlich des Coronavirus zurückzuführen. Der Wert liegt jedoch weiterhin deutlich unter dem langjährigen Mittel.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Nach seinem historischen Tief steigt das Konsumklima leicht auf -18,9 Punkte
- Auch die Einkommenserwartungen steigen
- Manager glauben an einen langen Weg zurück zur Normalität
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Verunsicherung weiter groß
„Die schrittweise Öffnung vieler Geschäfte hat sicherlich dazu beigetragen, dass die Konsumneigung keine weiteren Einbußen hinnehmen muss und aktuell sogar etwas zulegen kann“ heißt es von Rolf Bürkl, GfK Konsumexperte. „Dennoch ist die Verunsicherung unter den Konsumenten groß. Sie sehen die deutsche Wirtschaft bei Weitem noch nicht über den Berg und eine schwere Rezession auf sich zukommen. Die Angst vor Jobverlust bleibt hoch und dies erweist sich neben den Einkommenseinbußen derzeit als ein wichtiges Konsumhemmnis. Darauf müssen sich Händler und Hersteller weiterhin einstellen.“[1]
Die Sparneigung der Befragten sank auf -9,8 Punkte. Die Einkommenserwartungen steigen nach einem ebenfalls starken Einbruch im Vormonat um 13,6 Punkte auf -5,7 Punkte. Befragt wurden rund 2.000 Verbraucher.
Deutsche Unternehmen versorgen sich mit Liquidität
Deutsche Manager glauben hingegen immer weniger daran, dass Unternehmen die Coronakrise schnell überwinden können. Das ergab eine Umfrage der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC unter Finanzvorständen börsennotierter deutscher Unternehmen. Sie gehen nicht von einer schnellen Erholung aus.
Glaubte die Mehrheit von ihnen im März noch, dass die Rückkehr zur Normalität nur einen bis drei Monate dauern würde, geht die Mehrheit nun von einem Zeitraum von drei bis sechs Monaten aus. Dabei müssen mit Augenmaß vorgegangen werden. „Viele Unternehmen würden einen zweiten Restart nicht überleben“, so PwC-Deutschlandchef Ulrich Störk.[2]
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