Das weltweite Geldvermögen ist im Jahr 2020 um 9,7 Prozent gestiegen und hat damit erstmals die 200 Billionen Euro-Marke geknackt. Das geht aus dem aktuellen „Allianz Global Wealth Report“ hervor, der alljährlich Geldvermögen und Verschuldung der privaten Haushalte in rund 60 Ländern analysiert. Der wichtigste Grund für den rasanten Anstieg liegt im eingeschränkten Konsumverhalten infolge der Corona-Pandemie. Vor allem Superreiche werden immer reicher.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Weltweites Geldvermögen im Jahr 2020 erstmals über 200 Billionen Euro
- Anstieg um 9,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
- Eingeschränktes Konsumverhalten wichtigster Grund für Zuwachs
- vor allem Vermögen der Superreichen wächst
Eingeschränktes Konsumverhalten und viel Geld vom Staat
Auf den ersten Blick mag es verwundern, dass es im Jahr des Ausbruchs der Corona-Pandemie einen so deutlichen Anstieg des weltweiten Geldvermögens gab. Auf den zweiten Blick erscheint es aber durchaus nachvollziehbar, denn die meisten Menschen konnten ihr Geld nicht wie gewohnt für Konsumgüter, Kultur oder Reisen ausgeben. Zeitgleich wendeten die Staaten viel Geld auf, um den Menschen und der Wirtschaft unter die Arme zu greifen. Der weltweite Zuwachs des Geldvermögens lässt sich besonders an den Geldmengen M2 in Europa und den USA verdeutlichen. Diese stiegen 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 10,92 Prozent bzw. 24,6 Prozent an.
Superreiche werden immer reicher
Wenig überraschend ist, dass vor allem das Vermögen der Superreichen immer weiterwächst und dass es immer mehr Superreiche gibt. Als Superreiche gelten Menschen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen Dollar. Laut der Unternehmensberatung Boston Consulting Group erreichten im vergangenen Jahr weltweit 6.000 weitere Menschen diesen Vermögensstand. Insgesamt gibt es somit nun bereits 60.000 Menschen, die als superreich gelten. 2.900 davon leben in Deutschland. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht. Die Boston Consulting Group rechnet damit, dass das weltweite Vermögen bis 2025 weiter um jährlich 5 Prozent steigt.
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Weiterführende Links
Tagesschau – Geldvermögen Privathaushalte